Es gab nicht einmal eine Enthaltung: Einstimmig haben die 70 anwesenden Mitglieder des Fehmarnschen Ringreitervereins beschlossen, für 5,5 Millionen Euro ein neues Reitsportzentrum auf der Ostseeinsel zu bauen. Der Vereinsvorsitzende Hinrich Köhlbrandt hatte zuvor ausführlich das Projekt in seinen Details und in seiner Bedeutung noch einmal vorgestellt. „Das Projekt ist richtungsweisend für den gesamten norddeutschen Raum“, unterstrich Hinrich Köhlbrandt, der seit mehr als 30 Jahren die Geschicke des Vereins mit seinen mehr als 570 Mitgliedern erfolgreich lenkt, der Motor dieses Mega-Projekts für einen Verein ist – und nebenbei gerade auch noch als Vorsitzender auf Zeit dem Holsteiner Verband wieder mit in die Erfolgsspur hilft.
Zwei Hallen mit den Maßen 43 x 80 Meter und 25 x 60 Meter, ein großer Außenplatz von 65 x 125 Metern, alles als Ebbe-Flut-Plätze angelegt: Das wird das neue Reitsportzentrum sein, wie es in Schleswig-Holstein kein zweites gibt. Praktisch schuldenfrei errichtet und betrieben vom gemeinnützigen Verein selbst. „Die Mitglieder werden ihren Sport kostenlos ausüben können“, versprach der Vorsitzende.
Der gastronomische Bereich wird verpachtet, zusätzliche Veranstaltungen außerhalb der Reiterei sollen ebenfalls dazu beitragen, dass der jährliche Betrieb finanziert wird.
Die Kalkulation des Projektes ist so präzise, dass die Landesförderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorliegt. 3,5 Millionen Euro sollen aus dem Verkauf des bisherigen Vereinsgeländes in Burg werden erwartet, da es zu Bauland wird. Der Landes- und Kreissportverband hat weitere 200.000 Euro in Aussicht gestellt. Die restlichen 300.000 Euro sollen über das Ortsentwicklungskonzept von Fehmarn hereinkommen.
Im Jahr 2021 soll der Bau beginnen, 2022 die Eröffnung gefeiert werden. Da niemand vom Flughafen Berlin dabei ist, könnte es klappen.