Digitale Vorbereitung nach Corona: LevelUp auch für Springreiter
Christoph Hess ist bei LevelUp dabei Foto: PM

Digitale Vorbereitung nach Corona: LevelUp auch für Springreiter

eingetragen in: Allgemein | 0

Bei „digitalen Wettbewerben sind wir weiter skeptisch“, sagte FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach mit Blick etwa auf Volker Wulffs Erfindung Equi-League. Aber „wie digitale Angebote unsere analoge Sportwelt ergänzen können“, das sei schon ein wichtiges Thema für den Verband. Daraus entstand in Zusammenarbeit mit dem Softwarekonzern SAP, den Entwicklern von Black Horse One und ClipMyHorse das Projekt Level Up. „In Rekordzeit“, wie Lauterbach mit Blick auf die regelmäßige Kritik am Reformtempo des Verbandes anmerkte.

Das Corona-Virus lieferte sozusagen die Initialzündung für das Projekt, das schon länger in den Köpfen spukte. Es erlaubt den Reitern, sich optimal nach der Virus-Zwangspause auf den Wiedereinstieg in den Turniersport vorzubereiten und später an den eigenen Fähigkeiten zu feilen. Der Leiter der Abteilung Ausbildung bei der FN, Thies Kaspereit, ergänzte bei einem Gespräch in Warendorf: Es gehe bei diesem Angebot um einen „Zusatznutzen für Reiter und Trainer“.

Wer dachte, die Zielgruppe seien die Dressurreiter, kann sich überraschen lassen: Orientiert am Aufgabenheft Reiten sind auch die Spüringreiter angesprochen – vom Stilspringen Klasse E bis zum Stil-M*.

Ein Klick auf https://fn-levelup.de/ und schon kann man sich anmelden, sein häusliches Video hochladen, die Aufgabe aussuchen, die man dort reiten wollte. Ja, und dann muss man sich aus dem Angebot nur noch den Richter oder Trainer aussuchen, der den Ritt bewerten oder kommentieren soll, für ein entsprechendes Guthaben auf dem Konto sorgen – und schon kann es losgehen.

Umsonst ist es natürlich nicht, denn, so sagt es Sönke Lauterbach, „die Richter müssen natürlich bezahlt werden. Wir möchten damit nicht reich werden, aber auch nichts zuschießen.“ Der Preis richtet sich nach dem Level des Rittes und dem der Trainer: Je nach Aufgaben-Niveau muss für eine Richter-Begutachtung acht bis zwölf Euro bezahlt werden. Bei der Begutachtung durch Trainer hat der Reiter dann die freie Wahl, auf welchem Level er die Kritik haben möchte. Das kann sich bis auf mehr als 50 € steigern, wenn man seinen Ritt von einem Top-Ausbilder wie Christoph Hess begleitet haben will.

ClipMyHorse bietet die Plattform für die Videos. Aber keine Sorge: Die Ritte werden nicht öffentlich gemacht – es sei denn, das wird schon vorbereitet, der Reiter möchte dies selbst.