Insbesondere im Endurance-Bereich, also bei den Distanzreitern, stehen die arabischen Verbände schon seit langem unter verschärfter Beobachtung. Um unterm Radar, also unterhalb der Wahrnehmung der FEI zu bleiben, wurden deshalb zwei Turniere im Januar und Februar 2020 als nationale Veranstaltungen ausgeschrieben: der Scheich Mohammed Cup und der President’s Cup. Tatsächlich waren es natürlich internationale Distanz-Veranstaltungen, denn die Zahl der eingeladenen Athleten überstieg weit das erlaubte Maß für nationale Turnieren.
Das FEI Board hat jetzt in einem Beschluss festgehalten, dass regulär 15 auswärtige Athleten laut Satzung erlaubt gewesen wären, stattdessen aber 93 beziehungsweise 88 Starter von außerhalb der Emirate aus 24 beziehungsweise 21 ausländischen Verbänden bei den Prüfungen angetreten seien. Auf Deutsch folgte daraus, dass nun endgültig der Geduldsfaden bei der FEI mit den Emiraten gerissen ist – oder, im ordentlichen Beschluss-Format: Die FEI-Spitze war sich „einig, dass eine signifikante Sanktion erforderlich ist“.
Und die sieht so aus: Der nationale Verband der Vereinigten Arabischen Emirate ist ab sofort bis zum 31. Dezember 2020 suspendiert und zwar „mit allen Aktivitäten im Bereich der FEI-Disziplinen“. Im Bereich des Distanzreitens gilt die Suspendierung sogar bis zum 31. Marz 2021.
Das Ganze wird noch von finanziellen Sanktionen flankiert.
Der nationale Verband der Emirate kann innerhalb von drei >Wochen dagegen Einspruch vor dem FEI Tribunal erheben.
Der komplette Beschluss des FEI Board hier