Es war ein technisch höchst anspruchsvoller Parcours, angemessen für einen Rolex Grand Prix, der am Samstag in Wellington auf die 40 Starter wartete. Der Rasen ließ sich extrem gut reiten und springen, aber die Hürden und Wendungen unterwegs hatten es in sich. Und die bemessene Zeit ließ auch nicht viel Luft. Acht schafften es ohne jeglichen Fehler, zwei ließen zwar alle Stangen liegen, aber mussten wegen Zeitfehler dem Stechen von draußen zusehen.
Santiago Lambre eröffnete auf Chacco Blue II mit einer 43-Sekunden-Runde das Finale, aber leider auch mit einem Abwurf. Es wurde schneller, aber erst einmal nicht fehlerfrei. Harrie Smolders schaffte auf Bingo du Parc (v. Mylord Carthago) als Erster die Doppelnull in 36,74 Sekunden. Es folgte Daniel Bluman auf Gemma W (v. Luidam) und zeigte, dass es noch schneller ging: 36,54 Sekunden.
Bevor der vorletzte Starter ins Stechen einritt, brauchte sein Pferd erst einmal neue Schuhe, was alles verzögerte. Aber dann waren sie schnell: McLain Ward und Contagious (v. Contagio) zirkelten 34,94 Sekunden in den Rasen – aber ließen dabei eine Stange aus den Halterungen rollen. Alles hing jetzt vom finalen Starter, von Daniel Deusser ab. Ein Steilsprung wackelte bedenklich, aber alles blieb ordentlich liegen, und so sicherte er sich mit Scuderia 1918 Tobago Z den Sieg in 36,40 Sekunden – und den Löwenanteil am Preisgeld in Höhe von 165.000 Dollar.
„Togabo hat heute wieder einen großartigen Job gemacht. Er ist in den letzen Wochen in überragender Form und es lief heute einfach alles nach Plan. Ich war vorletzter Starter im Umlauf und letzter Starter im Stechen, wußte genau was ich zu tun hatte und wenn du dann so ein Pferd hast, dass so springt ist es nicht zu schwierig“, freute sich Deusser nach seinem phänomenalen Sieg. Und er bedankte sich bei den Veranstaltern des Winter Equestrian Festivals, dort reiten zu dürfen. „Wir sind sehr privilegiert hier bei einer so tollen Show starten zu können. In Europa ist das Leben durch Covid derzeit nicht so einfach, Turniere sind schwer zu organisieren und der Sport leidet“, brachte es der 39jährige auf den Punkt.
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