Endlich geht es wieder los, ist die internationale Turniersperre, die die FEI in Europa nach dem Herpes-Ausbruch in Valencia verhängte, vorbei: Beim ersten internationalen Turnier in Deutschland, dem CSI2* in Westergellersen, ist das Gedränge dann auch groß. Top-Stars wie Janne Friederike Meyer-Zimmermann, Marcus Ehning, Christian Kukuk, Marco Kutscher, Felix Haßmann. Nisse Lüneburg und die Deutsche Meisterin Finja Bormann werden mit ihren Pferden ab Morgen die Boxen beziehen. Die ersten internationalen Starts in der Lüneburger Heide stehen für Donnerstag im Programm.
Der Elan ist groß, das Bedürfnis nach sportlichem Leistungsvergleich – wenn auch unter Pandemie-Beschränkungen – ungebrochen. Das CSI Westergellersen vom 14. – 18. April auf dem Eventgelände in Luhmühlen macht auch 2021 vor, wie internationaler Pferdesport realisierbar ist.
Gutes Sportprogramm und Hygieneregeln
Die Spring Tour umfasst international eine Kleine, Mittlere und eine Große Tour, sowie ein CSI für Nachwuchspferde. Außerdem dürfen auch Reiterinnen und Reiter mit Amateur-Status in einer eigenen Tour starten. Parallel wird das nationale Programm der Luhmühlen Spring Tour vom 19. – 21. April stattfinden. Die zeitliche Entzerrung und die zwei großen Turnierplätze ermöglichen die Veranstaltungen, die den gleichen Hygieneregeln unterliegen, wie bisher. Abstand halten, Maskenpflicht, Kontakt zur Meldestelle online – all das ist längst pandemiegeübte Praxis. “Wir haben ein erprobtes und genehmigtes Hygienekonzept und halten uns daran”, sagt Karl-Heinz Klasen, 1. Vorsitzender des RV Der Montagsclub e.V..
Praktikable Ideen mussten Klasen und seine Mitstreiter auch zum Schutz der Pferde entwickeln, denn nach dem Herpes-Ausbruch im Februar in Valencia wurden vom Weltverband FEI in Lausanne zeitlich befristete Regeln zur Eindämmung beschlossen. Wer an der CSI Luhmühlen Spring Tour teilnehmen möchte, muss schon zehn Tage vorher Fieber bei allen genannten Pferde messen, die Werte in ein Formular eintragen, und auch bei der Ankunft auf dem Gelände wird bei jedem Pferd Fieber gemessen. Das setzt sich an jedem Turniertag fort.
Den mobilen Stalltrakt in mehreren Zelten bauten die Veranstalter um: Die Boxen für insgesamt nicht ganz 400 Pferde stehen in Reihen Rücken an Rücken und die Zelte wurden zehn Meter auseinander aufgebaut, zudem gibt es sicherheitshalber Isolationsboxen. Herpesinfektionen sind grundsätzlich nichts Neues für die Pferdeszene und deswegen weiß man, dass Hygiene der entscheidende Faktor ist.
Vor allem auch die deutschen Reiterinnen und Reiter freuen sich, dass das CSI2* in Westergellersen stattfinden kann – wenn auch ohne Zuschauer vor Ort. Gar nicht weit, nur knapp 70 Kilometer, muss Janne-Friederike Meyer-Zimmermann von ihrem Hof Waterkant vor den Toren Hamburgs in die Lüneburger Heide fahren. Die Mannschafts-Weltmeisterin wird mit dem Holsteiner Casall-Sohn Chaka Chaka und mit Chesmu KJ (v. Cornet Obolensky) an den Start gehen, wie sie spring-reiter.de verraten hat. Mit Chesmu hatte Janne Meyer noch im vergangenen November im spanischen Vejer de la Frontera mit der Mannschaft den Nationenpreis gewonnen. Man darf also auf Spitzensport gespannt sein. Die Prüfungen aus Westergellersen könnnen online verfolgt werden über www.rimondo.de