Ein voller Erfolg war die 62. Westfälische Elite-Auktion. Mit einem Gesamtumsatz von rund 1,6 Millionen Euro wechselten insgesamt 55 Pferde den Besitzer. Knapp die Hälfte der Pferde wechselte in ausländischen Besitz. Insgesamt waren Kunden aus 16 Ländern außerhalb Deutschlands erfolgreich. Angeführt wurde das Preisgefüge von Diamonique. Die Don Nobless/Laudabilis-Tochter wechselte zum Zuschlagspreis von 202.000 Euro in luxemburgischen Besitz. Die Riege der Springpferde führte mit einem Zuschlagspreis von 68.000 Euro Quasi Plus an.
Knapp drei Wochen waren die Auktionskandidaten der 62. Westfälischen Elite-Auktion am Westfälischen Pferdezentrum beheimatet. Groß war das Interesse der internationalen Kundschaft während der ganzen Auktionszeit. In spannenden Bieterduellen endete am heutigen Nachmittag diese Elite-Auktion. Gut 20 Minuten dauerte es, bis das erste Mal der virtuelle Hammer fiel. Spannend war vor allem das BidUp der späteren Preisspitze, der Kopfnummer 4. Noch bis zu einem Preis von 160.000 Euro kämpften drei Parteien um den Zuschlag der Don Noblesse/Laudabilis-Tochter Diamonique (Z. u. Ausst.: Maria Leusmann, Rheine). Den längsten Atem hatte am Ende eine Kundin aus Luxemburg. Beim Höchstpreis von 202.000 Euro fiel der virtuelle Hammer für die bewegungsstarke Fuchsstute, die in diesem Jahr mit einer Endnote von 8,41 das viertbeste Ergebnis des Jahres in ihrer Stutenleistungsprüfung absolvierte. Die Qualität dieses Stutenstamms wurde von den Westfälischen Kunden nicht das erste Mal erkannt. Vor einem Jahr wechselte ihr Halbbruder für 106.000 Euro auf der Westfälischen Elite-Auktion den Besitzer. 126.000 Euro kostete vor zwei Jahren ein weiterer Sohn der La Bella Luna. Ein vielversprechendes Pferd für das große Viereck ist der großrahmige Quantensprung/Belissimo M-Sohn mit der Kopfnummer 7 (Z.: Bernd Schulze-Tomberge, Senden; Ausst.: Kathrin Bücker, Senden). Nicht nur mit seinem Namen machte Quarkbällchen auf sich aufmerksam. Mit viel Antritt aus dem Hinterbein und einer sehr guten Rittigkeit wird er seinen Weg in den gehobenen Dressursport finden. 75.500 Euro war der Dunkelbraune seinen neuen Besitzern wert. Die 42 verkauften Dressurpferde kosteten durchschnittlich 28.452 Euro.
In diesem Lot der Dressurpferde standen fünf qualitätvolle Reitponys zum Verkauf. Vier von ihnen fanden heute einen neuen Besitzer, zwei davon im Ausland. Durchschnittlich wurde für diese 25.625 Euro investiert. Teuerste Offerte war der gekörte und bereits turniersportlich erfolgreiche Hengst Diamond Blue. Der Sohn des FS Daddy Cool/FS Golden Moonlight (Z.: Ulrich und Katja Neuhaus, Overath; Ausst.: Dr. Stefanie Rothenberger-Krause Pferdepension, Bad Homburg) ist ein bewegungsstarkes und lektionssicheres Pony zum direkten Durchstarten in der kommenden Turniersaison. Kunden aus den Niederlanden und Schweden kämpften lange um den Zuschlag für den Palominohengst. Am Ende wird der attraktive Hengst für 38.500 Euro einen Stall in den Niederlanden beziehen.
Auch das Lot der Springpferde erfreute sich großer Beliebtheit bei den Westfälischen Auktionskunden. Um 17 Uhr startete das BidUp auf die 13 Auktionskandidaten. Bereits im Vorfeld kamen die Gebote aus aller Welt. Angeführt wurde das Preisgefüge letztendlich von der Kopfnummer 53 Quasi Plus. Der Quasimodo van de Molendreef/Quinta Real-Sohn (Z.: Ignaz Berger, Sulzenbach-Rosenberg; Ausst.: IB Berger Zucht- und Aussbildungsstall, Sulzenbach-Rosenberg) war 2019 Prämienhengst der Körung in Münster-Handorf. Mittlerweile siegreich und mehrfach hochplatziert in Springpferdeprüfungen ist der Braune ein Leistungspferd mit Perspektive für den großen Parcours. Der Halbbruder zu Comme Prévu von der Station Sosath und in enger Verwandtschaft zu Comilfo Plus Z stehend wechselte nach einem langen Bieterduell für 68.000 Euro in den Besitz von treuen Stammkunden. Nach Mexiko geht die Reise für Caballero v. Cartello VDL/Ahorn (Z.: Lukas Enting, Niederlande; Ausst.: Sportpferde Beckmann GmbH & Co.KG, Wettringen). Der Schimmelhengst ist ein Garant für den gehobenen Springsport. Er war den Kunden aus Südamerika 45.500 Euro wert. Alle angebotenen Springtalente wechselten heute zu einem Durchschnittspreis von 30.385 Euro den Besitzer. Sie werden unter anderem in Championatsställen weiter gefördert.
Die 62. Westfälische Elite-Auktion brachte einen Gesamtumsatz von 1.590.000 Euro. Insgesamt wechselten an diesem Nachmittag 55 Pferde zu einem Durchschnittspreis von 28.909 Euro den Besitzer. Dies entspricht einer Verkaufsquote von 92 Prozent. Groß war das Interesse aus dem Ausland. 47 Prozent der verkauften Pferde werden in Zukunft in 16 verschiedenen Ländern außerhalb Deutschlands weiter gefördert. Überall auf der Welt werden die Westfälischen Auktionspferde in der Zukunft beheimatet sein. Darunter Luxemburg, Ungarn, Spanien, Österreich Kanada, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Polen, Slowakei, Niederlande, Belgien, Mexiko, Vereinigte Arabische Emirate, Chile, Australien und Italien.