Es waren die zehn Besten der frühen November-Weltrangliste, die am Freitagabend im Rahmen des CHI in Genf zum Finale antraten, dem 20. Rolex-Finale des Internationalen Springreiter Clubs IJRC. Und sie zeigten in zwei rasanten Runden, die mit allen technischen Finessen und optischen Herausforderungen an die Pferde gespickt waren.
Wie schwer das Springen war, zeigte sich auch daran, dass dieser Extra-Klasse nur zweimal die Doppelnull gelang. Und von diesen Beiden war dann der Olympiasieger von Tokio wieder einmal auch der Schnellste: Ben Maher sicherte sich auf seinem Ausnahmepferd Explosion W (v. Chacco-Blue) den Pokal und den Hauptteil des Preisgeldes, präzise 160.000 Schweizer Franken. Zweiter wurde der Mannschafts-Olympiasieger von Tokio Henrik von Eckermann mit dem nächsten Ausnahmepferd, der Null-Fehler-Maschine King Edward (v. Edward).
Ein Glückspilz an diesem Tag war ohne Zweifel auch Kevin Staut, der nur in dieses Feld nachgerückt war, weil durch einen „administrativen Fehler“ der eigentlich qualifizierte Marlon Modolo Zanotelli nicht dabei war. Auf Tolede de Mescam Harcou (v. Mylord Carthago) platzierte sich der Franzose mit einem Abwurf in Runde eins und fehlerfreier zweiter Runde auf Rang vier hinter Jerome Guery auf Quelle Homme de Hus (v. Quidam de Revel).
Daniel Deusser startete auf Killer Queen (v. Eldorado v. Zeshoek) mit weißer Weste in die zweite, entscheidende Runde. Aber an Sprung zwei bekam die Stute Seitenwind und ihr überraschter Reiter musste noch einmal anreiten. „Ich hatte die Runde von Eckermann gesehen, wollte schnell rum und hatte mich nur auf das Tempo konzentriert“, nahm Daniel Deusser anschließend sein Pferd in Schutz, „aber jetzt sind wir wach für den Rolex Grand Prix am Sonntag.“ Abgeworfen hatte Killer Queen nichts, trotzdem wurde es durch das Missgeschick nur Platz sechs für die aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste – aber immerhin zwei Plätze vor der Nummer eins: Peder Fredricson brachte aus jeder Runde einen Abwurf mit.
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