Sie kam, ließ ihren Con Quidam RB (v. Quinar Z) fliegen – und siegte. Die Konkurrenten bei der Credit Suisse Challenge, einem Springen über 1,55 m beim CHI in Genf, hatten fehlerfrei keine Chance an diesem Tag gegen Sanne Thijssen.
Die schnelle Amazone war als 31. von insgesamt 47 Startern ins Samstags-Hauptspringen am späten Abend in die riesige Arena eingeritten. Kurz zuvor hatte als 29. Starter Marlon Modolo Zanotelli auf Like A Diamond van het Schaeck (v. Diamant de Semilly) die bis dahin geltende Bestzeit gerade pulverisiert. Und der Weltranglisten-Fünfte ist als notorischer Schnellreiter berüchtigt. Doch wie ein Gewitter fegte Leon Thijssens Tochter über die Sprünge und durch die Wendungen. Nichts wackelte, nichts fiel – und als nach ihrem Galopp durch die Lichtschranke die Zeit an der Anzeigetafel auftauchte, tobten die Ränge wie ein himmlischer Donner. Mehr als fünf Sekunden hatte Sanne Thijssen ihrem brasilianischen Konkurrenten abgenommen! Für das Publikum stand jetzt schon der Sieger fest.
Und das Publikum auf den gut gefüllten Rängen im Palexpo behielt Recht. Am nächsten dran war am Ende der Weltranglisten-Vierte, der frenetisch gefeierte Lokalmatador Martin Fuchs. Doch selbst er musste vor der Fabelzeit kapitulieren, blickte ungläubig auf die Anzeigentafel. Denn er blieb auf Conner Jei (v. Connor) fast auf die Hundertstel genau vier Sekunden hinter der Siegerin zurück.
Zwei waren an diesem Tag zwar noch schneller als die Siegerin, ließen allerdings unterwegs jeweils eine Stange in den Sand rollen und mussten sich deshalb weiter hinten einordnen: Harry Charles, fast eine Sekunde schneller, mit Valkiry de Zance (v. Diamant de Semilly) als Zehnter und David Will mit Quentucky Jolly (v. Nirvana) als Elfter. Eine Hundertstelsekunde schneller als die Siegerin. Immerhin, im Geld waren die beiden schnellen Reiter trotzdem noch.
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