Zwei Starts, zwei 4*-Siege – Geburtstagsgeschenk für den Sponsor
In Top-Form: GSI Pit Perigeux und Doppelsieger Felix Haßmann Foto: Thomas Hellmann

Zwei Starts, zwei 4*-Siege – Geburtstagsgeschenk für den Sponsor

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„Das habe ich aber sehr lange nicht erlebt“, gesteht er. „Dabei hatte ich mir für dieses Turnier gar nicht so viel ausgerechnet.“ Zwei Starts, zwei 4*-Siege für Felix Haßmann am Freitag der DKB Pferdewoche in Groß Viegeln.

Felix Haßmann hatte heute Morgen eine Eingebung. „Ich wollte Carreras eigentlich erst in dem späteren Ranking-Springen reiten, habe mich dann aber heute Morgen doch umentschieden“, erzählt Felix Haßmann. „Das war irgendwie eine Eingebung und die richtige Entscheidung.“ Fröhlich nimmt er auf Carreras die Siegerschleife nach dem ersten Vier-Sterne-Springen des Tages bei der DKB Pferdewoche Rostock entgegen, dem Preis der Theurer Trucks GmbH & Co KG.

Zwei Stunden später hat sich die Eingebung noch einmal bestätigt: Sieg im ersten von insgesamt sechs Weltranglisten-Springen bei der DKB Pferdewoche, im Preis von Sponsorenverbund MV. Dieses Mal im Sattel von Pit Perigueux. Die Sprachnachricht von Besitzer Martin Strack hüpfte fast aus Haßmanns Handy: „Wahnsinn – Du hättest mir gar kein größeres Geburtstagsgeschenk machen können. Der ist ja abgegangen ‚wie die Hektor‘.“ Pit Perigueux ist seit sechsjährig unter dem Sattel von Felix Haßmann, war schon ein paar Mal in 1,45-Meter-Springen platziert, hat aber heute sein erstes Ranking-Springen gewonnen. „Er ist top drauf“, freut sich der 36-Jährige. „Er hat richtig viel Blut, manchmal ist er etwas zu viel an und zu ehrgeizig, aber gestern und heute war er schon ganz gechillt.“

Haßmann hat seine Runde schon im ersten Drittel des Starterfeldes vorgelegt, musste also lange warten, bis feststand, wo er am Ende landet. „Ich wusste schon, das ich schnell war, aber dass man damit gewonnen hat, kann man bei dem Starterfeld sicher nicht sagen – René und David kamen ja auch noch.“ 59,98 Sekunden hatte Haßmann vorgelegt und tatsächlich kam der für die Ukraine startende René Tebbel am dichtesten dran: Platz zwei mit Tulum und 61,67 Sekunden. Dritte wurde Finja Bormann mit Sally und 62,11 Sekunden. Und der von Haßmann genannte David, David Will, marschierte mit Concordia auf Platz fünf auf.

24 Turnierpferde stehen zur Zeit bei Haßmann in Lienen. Tagessieger Nummer eins, der elfjährige Holsteiner Carreras, ist in japanischem Besitz, vor drei Jahren hat er den Cachas-Sohn vermittelt. „Der Besitzer wollte eigentlich die Asian Games mit ihm reiten, aber die wurden dann wegen Corona abgesagt und er konnte nur selten rüber nach Deutschland kommen, um Turniere mit ihm zu reiten. Carreras stand die ganze Zeit bei mir im Stall zum Training und ich habe ihn dann ein paar Mal mitgenommen zum Turnier, aber er wird wohl bald nach Japan gehen.“
In 54,76 Sekunden hatten der ‚flinke Felix‘ und Carreras den Parcours absolviert. „Ich bin eng rum zu dem Steilsprung, musste dann aber einen Galoppsprung mehr zum Oxer machen“, so Haßmann. „Aber der Zweit- und Drittplatzierte haben es genauso gemacht, die haben dieselbe Taktik gewählt.“ …waren aber nicht ganz so schnell. Platz zwei ging an den Belgier Wim Vinckx auf Impuls vd Heffinck vor Markus Renzel auf Canmore.

Insgesamt hat der Doppelsieger fünf Pferde mit nach Groß Viegeln gebracht. Neben den beiden Tagessiegern hat er noch Hawkeye für die große Tour dabei. „Hawkeye hatte heute Pause. Mit ihm starte ich morgen im 1,55-Meter-Springen und Pit Perigueux soll das erste Mal 1,50-Meter gehen. Bisher ging der Plan ja gut auf, mal sehen wie es weitergeht“, schmunzelt der einstige Europameister der Junioren. „Ich war schon oft hier auf dem Turnier bei Holger und ich komme immer gerne wieder. Alle sind super freundlich, die Bedingungen sind top und fünf Pferde kann man auch nicht überall mitbringen. Es ist hier alles genau so, wie man es haben möchte.“ Vor allen Dingen, wenn man zwei wichtige Siege an einem Tag feiner kann.

Senioren zu Gast bei der DKB Pferdewoche
 
Verführerisch: Sechs leckere große Bleche Kuchen erwarteten die Senioren, allesamt selbst gebacken von den Helfern des Wulschner-Teams. Und eine ganz herzliche Begrüßung durch den Hausherrn und Gastgeber Holger Wulschner selbst: „Hallo liebe Rentner, herzlich willkommen! Wir freuen uns, gerade nach der schwierigen Corona-Zeit, Sie wieder bei uns zu haben und hoffen, dass sie diesen schönen Nachmittag hier bei uns genießen.“ Jedes Jahr lädt Wulschner Senioren aus den Nachbardörfern Schwaan und Dummerstorf zu seinem internationalen Vier-Sterne-Turnier ein. Ein von ihm gebuchter Bus holt die Rentner ab und bringt sie zum Turnierplatz in Groß Viegeln. Dort verbringen die älteren Herrschaften den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im eigens für sie reservierten Zelt direkt am großen Springplatz, erleben internationalen Sport und werden am frühen Abend wieder nach Hause gebracht. Gelebte Gastfreundschaft – typisch Wulschner!