Besser geht es nicht: Tony Stormanns hat das goldene Wochenende für das deutsche Children-Team von Bundestrainer Eberhard Seemann bei der Europameisterschaft in Oliva perfekt gemacht: Nach dem EM-Titel mit der Mannschaft gewann er auf Diva Nova (v. Diamant de Revel) sein zweites Gold im Stechen um den Einzeltitel! Vieca Sofie Bade wurde Fünfte mit Chades Of Grey (v. Contendro I) gemeinsam mit Lennard Tillmann auf Oreal des Etains Z (v. Orlando). Herzlichen Glückwunsch!
Zehn Reiter hatten den Finaltag mit null Fehlern auf ihren Konten eröffnet und damit beste Medaillen-Chancen. Darunter waren noch zwei Deutsche: Tony Stormanns und sein Teamgold-Partner Lennard Tillmann. Tony Stormanns beendete seinen ersten Umlauf mit seiner fünften Nullrunde der EM und der ersten Gesamt-Null aller Konkurrenten. Lennard Tillmann folgte kurz darauf, aber auf halbem Weg rollte eine Stange: 4 Punkte.
In die zweite Finalrunde kamen dann nur noch sechs mit weißer Weste. Für Team Deutschland ging als Erste Ava Ferch mit Quintessa Lox (v. Quinton) in den Parcours, ließ eine Stange an Sprung 7 rollen und beendete die EM mit insgesamt zehn Punkten als 23.. Vieca Sofie Bade schaffte wieder eine Null, so dass aus allen Springen zusammen für sie nur vier Fehlerpunkte blieben. Bei Lennard Tillmann lief der zweite Umlauf wie gewohnt fehlerfrei, es blieb ebenfalls bei vier Punkten.
Erster Starter in der zweiten Runde mit null Fehlern auf seinem Scoreboard war Tony Stormanns – drehte eine Runde wie an der Schnur gezogen und blieb null. Das schafften dann nur noch zwei weitere Reiter: Auch die Italienerin Anna Ruggeri, am Vortag Teamsilber-Gewinnerin, auf Dakotah (v. Diarado) und der Belgier Brent de Schrijver auf LIV Good Vd. Eine Medaille für Deutschland, Italien und Belgien war also sicher. Welche Farbe es jeweils würde, musste ein Stechen entscheiden.
Und wieder begann es mit Tony Stormanns. Zur Titelmusik von James Bond kam er herein, fegte durch den verkürzten Parcours mit seiner zwölfjährigen SWB-Stute und bei fehlerfreien 32,05 Sekunden blieb die Uhr stehen. Sollte das reichen?
Anna Ruggeri machte ihm den fehlerfreien Ritt nach, aber brauchte 32,89 Sekunden. Brent de Schrijver hatte es jetzt in der Hand – brauchte 32,85 Sekunden und hatte das Pech, dass die letzte Stange auf den Boden fiel. Aber was hatte die Regie auf dem Platz auch bei seinem Einritt als Musik abgespielt? „Mission Impossible“.
Bei den Jungen Reitern gab es am Vormittag einen belgischen Doppelsieg: Gold ging an Thibeau Spits, der mit der elfjährigen Holsteinerin Classic Touch DH (v. Casall) seine fünfte Runde ohne Stangenkontakt bei dieser EM ablieferte. Nur ein Zeitfehler kam im zweiten, verkürzten Umlauf hinzu, so dass er mit 2,9 Punkten abschloss. Silber erkämpfte sich Thibault Philippaerts mit Derby de Riverland (v. Kannan), der als Fünfter ins Finale gekommen war und zwei fehlerfrei Runden ablieferte. Auf Bronze schob sich der Ire Harry Allen, der als Achter den letzten Prüfungstag begonnen hatte, dank zweier ebenfalls fehlerfreier Ritte. Die deutschen Jungen Reiter hatten viel Pech im ersten Umlauf dieses Sonntags. Henrike Ostermann rutschte durch zwei Abwürfe als beste Deutsche vom zweiten auf den siebten Platz mit Air Force One (v. Arpeggio), Hannes Ahlmann verschlechterte sich mit Baloucan (v. Baloubet du Rouet) durch zwei Abwürfe in Runde eins und einen Zeitfehler in Runde zwei vom dritten auf den zehnten Platz.
Das Einzelergebnis der Children hier
Das Endergebnis der Jungen Reiter hier