Der Bundestainer Otto Becker hatte ihn vorher am Telefon gewarnt: „Geht nicht zu schnell!“ Schließlich hat er mit seinem Europameister André Thieme und seiner Ausnahme-Stute DSP Chakaria (v. Chap x Askari) bei der kommenden Weltmeisterschaft in Herning im August noch einiges vor. Doch die Sorge des Bundestrainers war unbegründet. André Thieme und Chakaria ließen in der zweiten Runde des Grand Prix von Schweden bei der Falsterbo Horseshow zwar nichts anbrennen, aber es ging durchaus schneller. Das Geheimnis von Thieme war eine sehr enge Wendung auf der Schlußlinie zu einem Steil-Sprung. Der Mecklenburger, der in Falsterbo von seiner ganzen Familie tatkräfig angefeuert wurde, wendete die Fuchs-Stute beinahe um 180 Grad und das Springwunder, machte wie fast immer auch hier keinen Fehler und galoppierte mit Thieme in nur 44.73 Sekunden über die Ziellinie. Henrik von Eckermann und seine Nababette (v. Nabab de Reve) versuchten es ihm gleich zu tun, aber die Zeit von 45.00 Sekunden reichte nicht ganz, aber für Platz zwei für den Weltranglistenzweiten. Thieme und von Eckermann waren auch die beiden einzigen, die über zwei Runden Doppel-Null blieben. Von 48 Paaren waren 12 in die zweite und entscheidende Runde eingezogen. Hessel Hoekstra und Icoon VDL (v. VDL Bubalu) sprangen mit zwei Zeitfehlern in Runde zwei auf den dritten GP Rang.
Dass der Parcours durchaus schneller zu absolvieren war, bewiesen u.a. der Belgier Karel Cox und Nueva Epoka de Regor (v. Nabab de Reve), das Paar galoppierte bereits nach nur 43.26 Sekunden ins Ziel. Zum Glück für Thieme gelang ihm die enge Wendung auf den Steilsprung nicht, wie einigen anderen ebenfalls nicht. Thieme freute sich über seinen zweiten Sieg, nach dem Triumph beim gestrigen Derby in Falsterbo. „Das war hier beinahe wie Urlaub für mich.“
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