Die Tage der Championate und Elite-Fohlenauktionen der AG Deutsches Sportpferd in Darmstadt, eingebettet in das Turnier „Kranichsteiner Sommerfestival“, sind vorüber. Heiß war’s und schön war’s, da sind sich alle einig. Allmählich entwickelt sich das Hofgut am Rande der hessischen Großstadt zum Treffpunkt der DSP-Szene, zu einem Ort, wo nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch neue Kapitel der Zucht- und Sportgeschichte geschrieben werden.
Den Auftakt machten die Ponys, die beim DSP beileibe keine Randerscheinung sind und die bereits einen Vorgeschmack auf die Bundeschampionate im Herbst in Warendorf gaben. Dafür sorgte nicht zuletzt Danica Duen. Die Hengsthalterin aus Nordrhein-Westfalen hatte gleich zwei gekörte Bundeschampions mit nach Hessen gebracht: DSP Gründleinshofs Gipfelstürmer war im Feld der vierjährigen Reitponys am Start, DSP Herzenszauber D bei den fünfjährigen Dressurponys. Und beide fügten ihrer Schärpensammlung die des DSP-Champions 2022 hinzu. Wer sie gesehen hat, wird zustimmen: Warendorf kann kommen!
Mit den Finals der dreijährigen Reitpferde endeten die Championatstage. Noch einmal füllte sich der Platz, die ersten Auftritte der Youngster vor größerem Publikum lässt sich kaum einer entgehen. Auch wenn man sich an manche noch erinnert. An Especially zum Beispiel, der einst DSP-Elite-Auktionsfohlen war und in Kranichstein die Konkurrenz der dreijährigen Stuten und Wallache dominierte. Oder an Benison, der mit der Schärpe des Champions der dreijährigen Hengste den Platz verließ. Der Benicio-Sohn aus der Zucht von Franz Galneder war bei den DSP-Hengsttagen im Januar auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem in den Besitz von Ursula Weichel-Kirsch übergegangen, die ihn zur Ausbildung zu Schöffner Dressage nach Löningen gab. Unter Anna-Catherine Schöffner tanzte der Dunkelfuchs nun zum Titel. Und während der Hengst im Beisein des Züchters auf der Ehrenrunde steppte, wurde bei Galneders zuhause in Taufkirchen etwas ganz Besonderes gefeiert: Benisons erstes Fohlen!
Vize-Champion wurde ein weiterer bekannter DSP-Hengst: Descartes von Durello/Sir Oldenburg. Der Dunkelbraune aus der Zucht von Dr. Claudia Gille-Eberhard, einer Mitarbeiterin des Haupt- und Landgestüts Marbach, hatte ebenfalls bei den Hengsttagen im Januar die große DSP-Bühne erstmals betreten und war damals von Baden-Württembergs Landoberstallmeisterin fürs Landgestüt gesichert worden.
Wie gesagt, Pferde, die man kennt. Und sicher noch öfter sehen wird. Vielleicht auch bei den DSP-Championaten 2023, die sicherlich wieder auf Hofgut Kranichstein stattfinden werden. „Kranichstein hat sich sowohl als Auktionsplattform als auch als Championatsstandort etabliert“, bekräftigt Carsten Grill. „Es ist ein Turnier der kurzen Wege, dazu kommen Darmstadts zentrale Lage, die gute Infrastruktur der Region und nicht zuletzt die hervorragende Kooperation mit dem Turnierveranstalter.“ Auch vom sportlichen Niveau ist der Vorsitzende der AG Deutsches Sportpferd angetan: „Wir hätten uns in der einen oder anderen Prüfung ein größeres Starterfeld gewünscht. Die Pferde allerdings, die sich der Konkurrenz gestellt haben, sind absolut championatswürdig.“ Auch Heike Blessing-Maurer, Geschäftsführerin der AG Deutsches Sportpferd sowie der ihr angeschlossenen Vermarktungsgesellschaft in Personalunion und verantwortlich für den reibungslosen Ablauf der DSP-Championate und -Auktionen, zieht ein rundum positives Fazit. Dass alles so reibungslos geklappt habe, erklärt sie, sei aber Verdienst vieler. „Wir bedanken uns bei den Verbänden, die uns jeweils zwei Mitarbeiter zur Verfügung gestellt haben und natürlich beim ganzen, längst bewährten Team. Dazu gehören auch die Jungzüchter, die teilweise mit WM-Meriten versehen sind, überall mit anpacken und Stuten und Fohlen hervorragend in Szene setzen.“
Die DSP-Champions im Überblick hier