Die zwei schweren Springen des Donnerstag beim CSIO5* in Hickstead, wo am morgigen Freitag Team Deutschland zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder mit Ludger Beerbaum im Nationenpreis an den Start gehen wird, haben jeweils ein Whitaker gewonnen. Natürlich. Schließlich sieht die Sippe das rund 300 Kilometer Luftlinie von ihrem Familiensitz in Huddersfiel entfernte Gelände in Hickstead irgendwie als Hausturnier. Dreimal hat schon ein Whitaker dort das Derby gewonnen, und an diesem Wochenende sind sie zu Acht gekommen – da muss doch der eine oder andere von ihnen gewinnen.
William Whitaker war es, der sich zwei Tage nach seinem 33. Geburtstag ein nachträgliches Geschenk selbst machte und auf Jalellah OL (v. Chacco-Blue) schon mal den Sieg über 1,45m um den Preis der Royal International Vase holte. Auf Platz zwei sprang Harry Charles mit Controe (v. Wender R). Die beiden deutschen Nationenpreisreiter Ludger Beerbaum und Marcus Ehning nahmen das Springen vor allem als Vorbereitung auf den Team-Wettberwerb und achteten weniger auf die Zeit. Mit Mila (v. Monte Bellini) kam Ludger Beerbaum als 17. fehlerfrei genauso ins Geld wie unmittelbar hinter ihm Marcus Ehning mit A La Carte NRW (v. Abke).
Auch die folgende Royal International Trophy über 1,50m wurde zur Whitaker-Beute. In dem Zwei-Phasen-Springen war Cousin Robert Whitaker auf Evert (v. Amadeus) dran und verwies den Franzosen Marc Dilasser auf Chamann HAS (v. Mylord Carthago) auf Platz zwei. Roberts Vater, Reitlegende John Whitaker, war als Sechster mit Sharid (v. Toulon) ebenfalls vorne dabei. Philipp Weishaupt galoppierte mit Krokant (v. Kannan) als Zehnter genauso noch ins Geld wie Tobias Meyer als Zwölfter mit Diamant de Quidam-H OLD (v. Diamant de Semilly).
Philipp Weishaupt war es auch, der am Morgen den fast perfekten Auftakt abgeliefert hatte: Auf Coros (v. Cornet Obolensky), mit dem er im vergangenen Jahr in Lanaken die Weltmeisterschaft der Sechsjährigen gewonnen hatte, wurde er im ersten Qualifier zum Championat der Sieben- und Achtjährigen Zweiter hinter Sally Goding auf Spring Willow (v. Luidam Elite). Nicht überaschend taucht auch hier der Name Whitaker wieder mit vorne in der Ergebnisliste auf: Cousine Ellen Whitaker absolvierte mit SJL Fizzy Tart den Zwei-Phasen-Parcours als Viertschnellste.
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