Gilles Thomas entreißt Harry Charles den Sieg im King George Gold Cup!

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Als der vorletzte Reiter im Stechen um den King George V. Gold Cup in Hickstead das letzte Hindernis ansteuerte, begannen die ersten Jubelschreie des Publikums: Harry Charles schien auf Borsato (v. Contendro I) den Traum perfekt zu machen, endlich nach 2013 wieder ein britische Heimsieg in dem traditionsreichen Grand Prix! Der Jubel schwoll an, als der junge Reiter nach 51,22 Sekunden fehlerfrei im Ziel war.

Aber es kam ja noch einer, ein genauso junger Reiter aus Belgien, der 24jährige Gilles Thomas. Und er ließ den Traum des Publikums gnadenlos zerplatzen. Auf Aretino (v. Artani 2) hatte er im Umlauf noch etwas Glück gebraucht, um mit Null ins Ziel zu kommen. Doch jetzt, im Stechen, das aus ein paar Wendungen, aber vor allem aus vielen ganz langen Galoppstrecken bestand, gab es keine Stangenberührung, sondern eine neue Bestzeit: 48,21 Sekunden bedeuteten den ersten belgischen Sieg auf dem Rasen von Hickstead seit 1931!

Auf Platz drei galoppierte Marlon Modolo Zanotelli mit Harwich VDL (v. Arezzo VDL) vor Trevor Breen mit Gonzalo (v. Viceroy T) – fehlerfrei auch die beiden.

Vom Team Deutschland, das am Freitag im Stechen Silber im Nationenpreis gewonnen hatte, war keiner in der entscheidenden Runde dabei. Als Bester war Ludger Beerbaum mit Mila (v. Monte Bellini) als Elfter noch im Geld. Eine rollende Stange in der dreifachen Kombination hatte den Weg ins Stechen versperrt, aber als schnellstes Vier-Punkte-Paar kamen sie noch in die Platzierung. Marcus Ehning hatte als erster deutscher Starter mit A La Carte NRW (v. Abke) am Plankensprung 8 und am Gatter 10b jeweils einen Abwurf. Philipp Weishaupt nahm mit Asathir (v. Diamant de Semilly) auch die Planke mit – und beendete den Parcours später vorzeitig: Seine Stute verweigerte sich am Einsprung zum Doppelwasser.

Und der dreifache Null-Reiter vom Freitag? Tobias Meyer befand sich da schon auf dem Rückweg in die Heimat. Gegenüber spring-reiter.de erklärte er es: „Ich habe nur Greatest Boy-H als Pferd für diese schweren Springen. Deshalb haben wir nach den drei super Runden im Nationenpreis entschieden, dass er heute nicht nochmal gehen muss. Wir haben in 3 Wochen wieder Global Champions Tour in London, dann direkt Valkenswaard Global Tour und im September New York.“ Das war Horsemanship.

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