Am Vortag, im Großen Preis von Warendorf, hatte er sich noch vom Sieger Richard Vogel abfangen und auf Platz zwei verdrängen lassen. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren. Also nahm Rolf-Göran Bengtsson mit dem Holsteiner Caillan (Casall x Carry) auf dem Weg vom ersten zum zweiten Hindernis im Stechen um das Bundeschampionat der Siebenjährigen die Distanz mit einem Galoppsprung weniger als der vor ihm gestartete Richard Vogel. Und diesen Zeitvorsprung rettete der seit vielen Jahren in Holstein lebende schwedische Routinier dann bis ins Ziel. Mit 43,32 Sekunden sicherte er dem Wallach aus Zucht und Besitz von Gerd Ohlsen den Titel!
Aber für die Holsteiner gab es noch mehr Grund zum Jubel. Denn die 44,25 Sekunden, mit denen Munin (Mylord Carthago x Chin Chin) aus der Zucht von Michael Eitel mit seinem Reiter Richard Vogel ins Ziel gekommen war, bedeuteten den zweiten Rang für den Schimmelwallach und damit zusätzlich zum Gold auch noch Silber für die Holsteiner Zucht.
Na, und woher stammt der Drittplatzierte? Auch aus Holstein: Sophie Hinners brauchte mit Honey Bunny (Livello x Cento) aus der Zucht von Otto Boje Schoof eine Zehntelsekunde länger für ihre Doppelnull als ihr Lebensgefährte Richard Vogel.
Für die größte Überraschung auf den vorderen Plätzen sorgte Christina Gierlich. Mit der Westfalenstute Painted Rijenna (Pilothago x Rüter) galoppierte sie im Stechen fehlerfrei und eine Sekunde hinter Sophie Hinners auf Rang vier. Zusätzlich gab es für sie wegen vorbildlichen pferdegerechten Verhaltens noch einen Sonder-Ehrenpreis.
Zu Ehren des Siegers wurde dann nicht die Hymne des Reiters, sondern die des Pferdes gespielt, also die deutsche Nationalhymne.
Das komplette Ergebnis des Bundeschampionats der Siebenjährigen hier