Sie hat bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und 2008 in Peking mit dem Team USA Gold und in Hongkong Einzel-Bronze gewonnen, Einzel- und Team-Silber bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen und 2014 im französischen Caen, sie holte sich 2007 in Aachen den Sieg im Rolex Grand Prix und 2013 sowie 2018 den Sieg im Weltcup-Finale, in der Weltrangliste schaffte sie es im Jahr 2015 bis auf Platz fünf. Die US-Reiterin Elizabeth, genannt Beezie, Madden gehört unbestritten seit vielen Jahren zu den ganz Großen des Reitsports. Aber in der Weltrangliste ist sie inzwischen nur noch 364., war vor mehr als einem Jahr zum letzten Mal in einem europäischen Parcours unterwegs, mit dem US-Team beim Nationenpreis in Rotterdam. Seitdem ist Beezie Madden ausschließlich in ihrer amerikanischen Heimat und in Kanada unterwegs. Am Rande einer Trainings-Veranstaltung der Canadian Sport Horse Association, einem Madden Method Symposium mit ihr und ihrem Mann John Madden, hat sie gegenüber dem „Canadian Horse Journal“ jetzt die Gründe erklärt.
Am Rande des Symposiums erzählte Beezie Madden von dem, was ihr Leben und damit auch ihre Einstellung zum Leistungssport grundlegend verändert hat: von ihrem Tumor, der – obwohl nicht lebensbedrohlich – gelegentlich ihr Gleichgewicht beeinträchtigt. „An manchen Tagen bin ich zu 100 Prozent fit und an anderen Tagen bin ich ein bisschen benebelt. Ich kann also nicht in einem Team starten und für das Team abliefern, wenn ich vielleicht nicht bei 100 Prozent bin.“
„Ich versuche, herunter zu kommen. Ich versuche nicht mehr, in Championship-Teams zu kommen oder hoch auf der FEI-Rangliste zu bleiben. Wir haben das eine ganze Weile gemacht, aber ich habe die Leidenschaft dafür verloren.“ Nur wenn sich ihr erprobter Erfolgspartner Breitling LS (v. Quintero) „danach anfühlt und das Timing gut ist, mache ich schwere Prüfungen mit ihm“. So wie im vergangenen Monat in Ottawa und Traverse City.