Die Eröffnungsetappe des Longines FEI Jumping World Cup 2022/2023 Western European League am kommenden Sonntag in Oslo (NOR) startet mit Top-Besetzung: Mit zwei Weltcup-Siegern und fünf der Top-10-Reiter der Weltrangliste, darunter die Nummer eins, der Schwede Henrik von Eckermann, ist das Auftaktturnier mehr als hochkarätig besetzt.
Die neue Saison wird für die Springreiter mit 14 CSI5*-Weltcup-Etappen in 11 Ländern zwischen Oktober 2022 und Ende Februar 2023 ziemlich arbeitsintensiv. Auf Oslo folgen im Laufe dieses Monats Helsinki (FIN) und Lyon (FRA), und dann geht es im November nach Verona (ITA), Stuttgart (GER) und Madrid (ESP).
La Coruña (ESP) steht im Dezember in Kalender, gefolgt von der britischen Etappe in der London-ExCel-Arena. Beenden wird das Jahr die Weltcup-Etappe im belgischen Mechelen.
Das Jahr 2023 beginnt mit einem Abstecher nach Basel in die St. Jakobshalle (SUI) Es folgen die Etappen in Leipzig (GER) und Amsterdam (NED). Die letzten beiden finden im Februar in Bordeaux (FRA) und Göteborg (SWE) statt, dann werden sich alle Augen auf Omaha (USA) richten, wo vom 4. bis 8. April das Finale des Longines FEI Jumping World Cup 2023 stattfindet.
Elftes Mal
Dies ist das elfte Mal seit dem ersten Finale im Jahr 1979, dass das Finale in die USA zurückkehrt, und das zweite Mal, dass es in Omaha ausgetragen wird.
US-Reiter haben den Titel bisher nur zweimal auf heimischem Boden gewonnen. Das erste Mal gewann Conrad Homfeld 1980 bei der zweiten Ausgabe in Baltimore mit Balbuco. Genau 37 Jahre später siegte McLain Ward mit HH Azur im Jahr 2017 in Omaha.
Da die sieben besten Ergebnisse für jeden Reiter zählen und die besten 18 ein Ticket für das Finale 2023 erhalten, sind frühe Punkte in der Tabelle der Western European League immer von Vorteil. Aber sie werden an diesem Wochenende nicht leicht zu bekommen sein, weil so viele der größten Namen des Sports auf Punktejagd sein werden.
On fire
Seit er bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 mit King Edward Mannschaftsgold und den vierten Platz in der Einzelwertung holte, ist der Weltranglistenerste Henrik von Eckermann kaum noch zu stoppen. Diesen Sommer holte das Paar zudem Doppelgold bei den FEI Weltmeisterschaften in Herning (DEN).
Gejagt wird von Eckermann an diesem Wochenende auch von Daniel Deusser. Die aktuelle Nummer 13 der Weltrangliste hat erst kürzlich mit Killer Queen den Rolex Grand Prix in Spruce Meadows gewonnen und anschließend den Grand Prix der Global Champions Tour in New York, dort im Sattel von Scuderia 1918 Tobago Z. Auf einen guten Start in die Weltcup-Etappe hoffen aus deutscher Sicht auch Gerrit Nieberg und Philipp Weishaupt.
Aber auch die Niederländer Harrie Smolders (Platz 4) und Maikel van der Vleuten (Platz 8), der Brasilianer Marlon Zanotelli (Platz 7) und der französische Star Kevin Staut (Platz 10) werden bei der ersten Entscheidung am Sonntag ein Wörtchen mitreden wollen. Ebenso die Belgier Gilles Thomas und Veteran Gregory Wathelet.
Das letzte Podium des Finales des Longines FEI Jumping World Cup 2022 war eine gesamteuropäische Angelegenheit, angeführt vom Schweizer Martin Fuchs, und zum zweiten Mal in seiner Karriere wurde Harrie Smolders Zweiter, während der Schwede Jens Fredricson Dritter wurde.
Gelistet
Fredricson, der derzeit auf Platz 99 liegt, ist für Oslo mit Markan Cosmopolit gelistet, dem Pferd, mit dem er zum siegreichen Team bei der WM in Herning gehörte. Auch mit dieser Kombination ist immer zu rechnen. Ebenfalls in Oslo dabei ist der Schweizer Steve Guerdat, der bereits drei FEI Jumping World Cup-Titel holen konnte.
Der Norweger Geir Gulliksen ist nach einem Sturz, der ihn mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hatte, wieder im Sattel, sodass auch die Hausherren am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr Ortszeit mit starker Besetzung an den Start gehen werden.
Es wird also spannend…