Zwei verdiente Persönlichkeiten des Pferdesports wurden im Rahmen der 43. P.S.I. Auktion mit dem traditionellen P.S.I. Award, einer Kristallfigur aus dem Hause Swarovski, ausgezeichnet.
In der Kategorie Sport wurde der niederländische Springreiter Wim Schröder geehrt. Der Olympia-Teilnehmer von 2004 bereitete gemeinsam mit Paul Schockemöhle die japanischen Springreiter auf die Olympischen Spiele in Tokio vor. Es war sein erster Einsatz als Trainer, aber eine Aufgabe, die er mit Bravour meisterte: In der Qualifikation zum Einzelfinale gelang es allen drei japanischen Reitern, sich für das Finale zu qualifizieren. In der Olympischen Einzelwertung platzierten sich Daisuke Fukushima, Eiken Sato und Koki Saito unter den Top 25! Fukushima schaffte es mit Chanyon sogar unter die besten sechs Reiter des Stechens. Alle Drei fielen mit stilistisch feinen Runden und vertrauensvoll springenden Pferden auf. Schröder testete leider unmittelbar vor den Spielen positiv auf Covid und konnte nicht selbst nach Tokio reisen. Er coachte seine Reiter stattdessen täglich per Facetime. Die Laudatio hielt Team-Reiter Eiken Sato, der auf den besonderen Erfolg für sein Heimatland als Gastgeber der Spiele hinwies: “Wim Schröder hat es verstanden, den Mannschaftsgeist deutlich zu verbessern, und das gesamte japanische Team möchte sich bei ihm für unsere Platzierung unter den Top 25 in Tokio 2020 bedanken.”
Mehr als ein Star-Auktionator
Der P.S.I. Award Lebenswerk ging in diesem Jahr an eine lebende Legende — Uwe Heckmann. Ganze 40 Jahre war der berühmte Hippologe als Auktionator und Auktionsleiter in Vechta aktiv und prägte die Oldenburger Zucht wie kein anderer. Der Rosenholzhammer war sein Zauberstab, das Auktionspult sein magisches Reich. Dank seiner einzigartigen Anziehungskraft beherrschte Heckmann es immer wieder, Züchter, Reiter und Mäzene zu vereinen. Nicht nur in Oldenburg, sondern auch bei Holsteinern, Trakehnern und vielen anderen Zuchtgebieten ließ er den Hammer fallen. Gefeiert als Star-Auktionator erzielte er Spitzenpreise in ganz Europa. Mit der Familie Kasselmann verbindet Heckmann eine über 50-jährige Freundschaft. Kein Wunder, dass Ulli Kasselmann ihn 1983 für die P.S.I. Auktionen verpflichtete. Bis 2016 versteigerte Heckmann 1.796 Pferde unter dem Banner der Performance Sales International. Unvergessen auch seine spannenden Versteigerungen zugunsten der Charity-Initiative “Reiten gegen den Hunger”, die ausgewählte Projekte der Welthungerhilfe unterstützt.
Aus gesundheitlichen Gründen war es Heckmann leider nicht möglich, selbst nach Ankum zu kommen, in eben jene Halle, in der er selbst so viele Male die Geschicke der P.S.I. Auktion lenkte. Zwei seiner engen Wegbegleiter waren jedoch zur Stelle, Der ehemalige Präsident des Oldenburger Pferdezuchtverbandes, Maximilian Graf von Merveldt, nahm den P.S.I. Award entgegen und der amtierende Präsident, Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, sprach die Laudatio. Er sagte: „Er war nicht nur ein erfolgreicher Auktionator, er hat uns dazu noch brilliant unterhalten! Er ist wortgewaltig, innovativ, fesselnd — aber war allem eins: ein wahrer Pferdemann mit geschultem Blick.“
Seit 2004 werden herausragende Leistungen im und um den Reitsport jährlich bei der Performance Sales International ausgezeichnet. Dennoch dürfen nur wenige Menschen einen P.S.I. Award ihr Eigen nennen. Die einzigartigen Pferde aus wertvollen Swarovski Kristallen können in den Kategorien Sport, Lebenswerk, Medien und Supporter verliehen werden.