Beim letzten internationalen CSI**-Turnier in Riesenbeck, das jetzt – bedingt durch die Highlights der Longines Global Champions Tour (20. bis 23. Juli) und FEI Europameisterschaften in Dressur und Para-Dressur (5. bis 10. September) – in die Sommerpause geht, konnten sich die Verantwortlichen über große Starterfelder, bekannte Namen und viele Besucher freuen.
Einige hundert Zuschauer verfolgten den abschließenden Großen Preis von Riesenbeck, der schon einen Vorgeschmack auf die einzige deutsche Etappe der LGCT geben konnte. Diese wird in sieben Wochen im großen Riesenbecker Rasenstadion ausgetragen.
15 der 56 Starter qualifizierten sich durch einen Nullfehlerritt für das Stechen, in dem die Pferde noch einmal richtig über den großen Sandplatz galoppieren mussten. Katrin Eckermann hatte – wieder einmal – die Siegerhosen an. Die auch international so erfolgreiche Reiterin gewann mit ihrem elfjährigen Hengst Van Bambelby (0/40.47) nach furiosem Ritt vor Alexia Stais aus Zypern auf dem 11 Jahre alten Holsteiner Wallach Nijinski (0/40.62). Den dritten Platz belegte Jörg Naeve Benur du Romet (0/41.20).
Es gab tatsächlich Einiges zu sehen für die Zuschauer. Zum Beispiel den gelungenen Wiedereinstieg von Christian Ahlmann und Ludger Beerbaum. Beide stellten ihre Pferde nach längerer Genesungspause (Handbruch und Bruch des Oberschenkels) in gewohnt souveräner Manier vor. Nach einer Einstiegsrunde mit jeweils einem Zeitfehler für die beiden Superstars Solid Gold Z und Dominator Z, gelang Ahlmann auch mit Solid Gold Z in der Mittleren Tour eine saubere Nullrunde. Mit Dominator Z zeigte Ahlmann am Freitagnachmittag in der Großen Tour eine fehlerfreie und schnelle Runde in der Großen Tour in einem 65-Paare Starterfeld. Das Paar wurde platziert und kam auf Platz 13.
Am Samstag gelang dem Reiter aus Marl in der Großen Tour Platz die Plätze fünf und sieben mit den Deckhengsten Otterongo Z und Solid Gold Z. Gewinnen konnte Mia-Charlotte Becker in diesem Springen auf Beryl des Pres. Ihr Papa – und Bundestrainer – Otto Becker hatte also zwei Gründe zur Freude über „seine“ Reiter. Er wäre gerne in Riesenbeck gewesen musste aber dienstlich nach St. Gallen.
Schön anzusehen auch die Turniereinsätze der Familie Beerbaum: Im Finale der Kleinen Tour überflügelte Tochter Cecilia mit Chubakko (O Fehler) ihren Papa, der mit Checker einen Abwurf hatte. Dies gelang im Youngster-Springen auch der Frau von Ludger Beerbaum, Arundell, die sich mit Grace de la Claye vor ihrem Mann in die Ergebnisliste eintragen konnte. Die Damen freuten sich, der Chef trugs mit Fassung und konnte mit seinem Comeback nach 13-wöchiger Wettkampfpause zufrieden sein.
Das ganze Team von Riesenbeck International hatte Vergnügen am „Auslandseinsatz“ von Christian Kukuk, der mit Blick aufs blaue Meer in St. Tropez bei der Global Champions Tour am Start war. Dorthin wurde freitags nach münsterländischem Feierabend auf der Videowand live zur Finalrunde der Global Champions League geschaltet. Hier glänzte der Beerbaum-Reiter mit gewohnt konstant tollen Ritten auf Mumbai und trug maßgeblich dazu bei, dass Platz sieben für das Team Riesenbeck (Christian Kukuk, Philipp Schulze-Topphoff) in der Global Champions League-Wertung geholt werden konnte. Im Zwischenergebnis rutschten die Riesenbecker allerdings auf Rang ab. Teamchef Ludger Beerbaum dazu: „Nicht zu viel Boden verloren, alles ok!“ Dennoch wird über die Strategie für das kommende Wochenende bei der nächsten Etappe der GCL in Cannes zu diskutieren sein.
„Sensationell!“ dann Beerbaums Einschätzung über den Topreiter Christian Kukuk am Samstagnachmittag. Diesem gelangen wieder mit Mumbai zwei fehlerfreie Ritte, unter anderem im Stechen beim Longines Global Champions Tour Grand Prix von St. Tropez. Er wurde Zweiter und musste sich nur den Franzosen Julien Epaillard geschlagen geben.
Alle Ergebnisse unter: www.riesenbeck-international.com