Aus dem ersten Umlauf waren Jörne Sprehe auf Hot Easy (v. Andiamo Z), Stefan Engbers auf Baju NRW (v. Balou du Rouet), Europameister André Thieme auf DSP Chakaria (v. Chap) und Gerrit Nieberg auf Blues d’Aveline (v. Baloussini) als Viertbeste herausgekommen. Es waren feine Runden, aber außer bei André Thieme und Chakaria fiel bei jedem Paar nach leichter Berührung jeweils eine Stange unterwegs. Auf Rang eins rangierte Argentinien mit kompletter Null vor Belgien, der Schweiz und Irland.
Jörne Sprehe brachte aus Runde zwei wieder einen Abwurf mit nach Hause, während Stefan Engbers diesmal die Null ablieferte. Von André Thieme folgte die Doppelnull, auch wenn Chakaria an der Begrenzungslinie des Wassergrabens den weißen Markierungen bis auf Millimeter gefährlich nahekam. Alles schien plötzlich wieder möglich. Aber Schlussreiter Gerrit Nieberg ließ dann leider die obere Stange am Aussprung der Zweifachen rollen.
Und die Konkurrenz? Bei den Iren gab es in Runde 2 keinen Nullfehlerritt mehr, 3-8-4-8 Punkte lautete ihr Ergebnis, so dass das Team nach hinten, auf Rang fünf rutschte. Die Schweizer behielten ihren dritten Platz, bis Schlussreiter Martin Fuchs auf Commissar Pezi (v. Commissario) die Planke am vorletzten Sprung abräumte. Nachdem vor ihm auch Steve Guerdat auf Is-Minka (v. Mylord Carthago) sich nach dem letzten Sprung erschrocken umgedreht hatte, weil die Oxerstange in den Sand gefallen war, rutschte Team Schweiz mit gleich vielen, nämlich 12 Fehlerpunkten hinter das deutsche Team. Weniger als eine Sekunde Differenz in der Gesamtzeit machten dann den Unterschied zwischen Platz drei und Platz vier.
Für die bei Halbzeit unangefochten führenden Argentinier schien sich ein Drama anzudeuten, nachdem ihr Startreiter Matias Albarracin in der Zweifachen von seiner ins Stolpern gekommenen Full Option van’t Zand (v. Flamingo K) gefallen war. Pferd und Reiter blieben zum Glück unverletzt. Vater Jose Maria Larocca auf Finn Lente (v. Gaillard de la Pomme) und Sohn Matias Larocca auf B M Grand Fantasia (v. A.S. Fe Grande), denen auch alle vier Pferde des Teams gehören, retteten mit zweimal Doppelnull zumindest Platz zwei. Bis zum Schluss schnupperten sie sogar noch am Sieg.
Denn Belgiens Schlussreiter Wilm Vermeir nahm mit Crescendo MB Z (v. Clinton) erst den Liverpool mit – und dann wackelte auch der Gattersprung. Aber der blieb liegen. Der Sieg für Belgien und dessen deutschen Trainer Peter Weingard war gesichert. 8 Punkte standen in der Schlussabrechnung auf dem belgischen Konto, 9 Punkte für Argentinien.
In der Tabelle des Longines FEI Nationscup auf dem Weg zum Finale in Barcelona führt jetzt die Schweiz mit 170 Punkten vor Deutschland mit 160 Punkten und Belgien mit 100 Punkten. In knapp einer Woche, in Rotterdam, geht es um die nächsten Punkte.
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