Eine Liga für sich war das irische Team bei der Pony-Europameisterschaft im Springen. Mit einer weißen Weste, ohne einen einzigen Springfehler, beendeten sie alle drei Umläufe und gewinnen die Goldmedaille vor Schweden. Großbritannien sichert sich im Stechen gegen Frankreich die Bronze-Medaille. Insgesamt 56 Starter aus elf Nationen gingen in der Teamentscheidung für die Europameisterschaft der Ponys in Le Mans an den Start. Deutschland landet in der Gesamtwertung auf Platz sechs.
Einen starken Auftakt lieferten bereits in der ersten Wertung Leonie Pander (Bad Zwischenahn/WES) mit Indimill A und Carlotta Merschformann (Rosendahl/WEF) mit Black Pearl SH NRW. Ohne Springfehler beendeten die beiden Paare ihre Runden und legten damit eine gute Ausgangssituation für die Mannschaftswertung des deutschen Pony-Teams vor. Franca Clementine Kröly (Isernhagen/HAN) mit Karim van Orchid’s brachte insgesamt drei Springfehler mit in den finalen dritten Umlauf und auch Leonie Assmann (Sigmarszell/BAY) mit Hankifax H blieb leider nicht von einigen Fehlern verschont.
Als erste Reiterin im letzten Umlauf meisterte Carlotta Merschformann mit ihrer 15-jährigen Stute Black Pearl SH NRW schwierige Aufgaben wie die dreifache Kombination sehr gut und lieferte eine stilistisch schöne Runde. Mit insgesamt nur einem Abwurf in drei schwierigen Umläufen war das eine sehr gute Bilanz für die Preis der Besten Zweite aus diesem Jahr.
Auch bei Leonie Pander, Siegerin beim Preis der Besten 2023, war die Freude nach der letzten Runde riesig. Ihre zehnjährige Stute Indimill A und sie brachten ebenfalls nur einen Springfehler aus dem ersten Umlauf mit in die Wertung und blieben in allen weiteren Runden fehlerfrei.
Bei Franca Clementine Kröly und Karim van Orchid’s fehlte auch in der letzten Runde das Quäntchen Glück. Nach drei Fehlern aus den ersten beiden Umläufen fiel im entscheidenden dritten Umlauf der Einsprung an der Kombination und auch beim letzten Sprung rollte die Stange aus der Auflage. Damit zählten insgesamt fünf Springfehler auf das Endergebnis ein. Bei Leonie Assmann und Hankifax H lief es von Beginn an nicht. Mit mehreren Fehlern waren die beiden in allen drei Umläufen das Streichergebnis.
„Heute war es ein bisschen wie eine Berg- und Talfahrt. Ein Fehler weniger, dann wäre unser Ergebnis deutlich besser gewesen. Bei so einem Championat muss auf den Punkt geritten werden und man kann sich keine kleinen Fehler mehr erlauben. Der Druck auf so einem Championat ist riesig und geht dann auch nach einer nicht so guten Runde nicht aus den Köpfen, das ist wirklich schwierig“, fasste Bundestrainer Karl Brocks am Ende die Leistung der Ponyreiter zusammen.
Am Sonntag startet das deutsche Team in der Einzelwertung der EM. Carlotta Merschformann und Leonie Pander stehen dort aktuell auf dem siebten Platz von 56 Startern. fn-press/nb