Der vierte Platz bei der Europameisterschaft liefert jetzt sicher ein Stück zusätzliche Motivation. Denn wenn Deutschlands beste Springreiter an den Start gehen, wollen sie zumindest auch aus Podium – am liebsten auf die oberste Stufe: In gut zwei Wochen, vom 28. September bis zum 1. Oktober, geht es wieder in Barcelona ins Finale des FEI Nations Cup, und für Deutschland galoppieren Vize-Europameister Philipp Weishaupt, sein Riesenbecker Stallkollege Christian Kukuk, der in Mailand nur als Einzelreiter startete, sowie Richard Vogel und Jana Wargers in den 5*-Parcours. Natürlich lautet das Ziel, das Finale für Deutschland zu gewinnen – so wie es zum bisher letzten Mal 2016 dem Team Christian Ahlmann auf Taloubet Z, Marcus Ehning auf Pret A Tout, Janne Friederike Meyer auf Goja und Ludger Beerbaum auf Casello gelungen war – damals vor Großbritannien und den USA. Beim letzten Finale im vergangenen Jahr siegte Team Belgien vor Frankreich und der Schweiz. Team Deutschland belegte den siebten Platz.
Otto Beckers Mannschaft hat in diesem Jahr die Qualifikationen für das Finale in Barcelona auf Platz vier in der Tabelle der Europa Division 1 beendet, es ist derselbe Rang, den sie bei der EM in Mailand erreichte. Auf Platz eins thronte am Ende sehr souverän die Schweiz vor Irland und Großbritannien. Aber wenn das Starzeichen in Kataloniens Metropole ertönt, ist das alles nicht mehr von Belang, alle starten bei Null. Außer der Schweiz, Irland, Großbritannien und Deutschland hatten sich in der ersten Europa-Liga Vorjahressieger Belgien, die Niederlande und Frankreich qualifiziert, Italien rückte nach, weil eine Qualifizierter aus der Asien/Australien-Region auf seinen Startplatz verzichtete. Ebenfalls auf der Startliste stehen die Teams aus den USA und Mexiko, Brasilien, Australien, Usbekistan und das automatisch qualifizierte Gastgeber-Team Spanien.
Nicht dabei sind die Olympiasieger, Weltmeister und Europameister aus Schweden, die in der Zweiten Liga, dem EEF Cup, antreten und deren Finale vom 14. bis 17. September in Warschau läuft.
Es wird in Barcelona das letzte Finale des Nations Cup in der bisherigen Form sein. Vom kommenden Jahr an heißt die Serie mindestens bis 2027 Longines League of the Nations. Das Finale wird wieder in Barcelona sein, aber es wird keine nach Erdteilen separierten Qualifikationsrunden mehr geben, sondern für alle gemeinsam dann fünf Qualifikationen in Abu Dhabi, Ocala, St. Gallen und Rotterdam.
Aber spring-reiter.de wird natürlich auch diesmal wieder in Barcelona vor Ort sein und ausführlich berichten – am liebsten über eine erfolgreiche deutsche Mannschaft. Vielleicht ganz oben auf dem Podium.