29 der 33 Springfohlen wechselten am Samstagabend für einen Durchschnittspreis von 20.070 Euro den Besitzer, womit Flanders Foal Auction das hohe Niveau der gesamten Saison halten konnte. „In letzter Zeit haben wir oft gehört, dass die Preise auf den Auktionen nach unten gehen, so dass der Durchschnittspreis am Ende der Saison ein wenig hätte sinken können, was aber nicht der Fall war. Wenn man eine Kollektion zu diesen Preisen verkaufen kann, kann man nicht gerade von einer Krise oder einem Rückgang des Marktes sprechen“, so Gerald Lenaerts und Luk Van Puymbroeck.
Am Samstag war das Peelbergen Equestrian Centre voll mit Reitern, Investoren, Hengsthaltern und Züchtern, die auf ihre Chance warteten. Sie bekamen online eine Menge Konkurrenz. Tatsächlich wurden von den ersten 10 Fohlen 7 über das Internet verkauft. Insgesamt gab es 14 Käufe vor Ort, 12 online und 3 per Telefon. „Der Zuspruch von Online-Bietern ist bei unseren Auktionen immer groß, aber jetzt gab es sogar einen Rekord an Neuanmeldungen am Auktionstag selbst. Das Interesse war wirklich sehr groß…“
Luk Van Puymbroeck konnte sich in der Auktionsnacht besonders freuen, denn die beiden teuersten Stutfohlen kamen aus seinem Stall. Der Insider weiß, dass er ein Fan des 14-jährigen Zangersheider Hengstes Comilfo Plus (von Comme il Faut) ist, was die Wahl des Hengstes für seine Stute Cosa Nostra (Contendro I x Carthago Z) erklärt, aus der die schöne Champagne LVP hervorging. „Ich besaß die Mutter von Comilfo Plus zusammen mit einem anderen Züchter; der Hengst selbst war damals noch sehr jung und sehr vielversprechend. Champagne LVP stammt aus der gleichen Stute wie Greg Brodericks 8-jähriger Cariati d’Elsendam – ein Talent, mit dem sie sehr zufrieden sind. Ich habe nicht erwartet, dass Champagne die teuerste Stute der Auktion wird, aber als ich sie auf dem Feld sah, dachte ich mir: Du bist etwas ganz Besonderes.
Der Joker dieser Woche, Chacco Diamond (Chacco Blue x Kashmir van Schuttershof), bleibt für 34.000 Euro in belgischer Hand. Das schöne, großrahmige Stutfohlen ist eng verwandt mit Heroine de Muze und Levis de Muze und ist genetisch ein echtes Highlight.
Polnische Kunden kauften gleich drei ganz besondere Stutfohlen, darunter die Vollschwester des 1,60 m Grand Prix-Hengstes Halifax van het Kluizebos. Diese Halida Z (Heartbreaker x Fetiche du Pas) wurde für 32.000 Euro verkauft. Für 30.000 Euro wurde Tommy Girl W (Balou du Reventon x Kashmir van Schuttershof) aus der Familie Roosakker in die Niederlande verkauft. Die Emirate, Brasilien, Amerika, Kanada, Irland, Großbritannien, Deutschland, Dänemark und Ungarn machten ebenfalls ihre Angebote.
Übrigens endet die Auktionssaison bei Flanders erst am Samstag, dem 18. November, wo das Team wieder sehr interessante Embryonen präsentieren wird. Veranstaltungsort ist das atemberaubende Il Borro des berühmten Italieners Salvatore Ferragamo und seiner Familie in der Nähe von Arezzo. Sehr empfehlenswert für alle, die die toskanische Kultur in Verbindung mit einem unterhaltsamen Auktionsabend und einer ausgezeichneten Unterkunft genießen möchten.
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