Rene Dittmer war der Star des Tages zu Beginn der CSI5* Washington International Horse Show. Erst gewann er mit der Holsteiner Stute Corsica X(v. Connor) das mit 78.000-Dollar dotierte Hauptspringen über 1,55m und heimste danach im Sattel von Burlington Riverland (v. Mylord Carthago) auch noch die Siegerschleife in einem mit 40.000-Dollar dotierten Kostüm-Springen über 1,45m ein.
Der portugiesische Parcours-Designer Bernardo Costa Cabral hatte für die 23 Starter aus acht Ländern einen anspruchsvollen Parcours entworfen. Neun Paare lösten am Ende ihr Ticket für das Stechen.
„Ich war sehr zufrieden mit meinem Umlauf“, freute sich Rene Dittmer im Anschluß. „Corsika hat alles so gemacht, wie ich es wollte, alles gut geklappt.“ 29,58 Sekunden waren das Maß der Dinge, die Dittmer vorgelegt hatte. Wenig später versuchte der Ire Shane Sweetnam mit James Kann Cruz (v. Kannan) Dittmers Zeit zu toppen. Doch 30,61 Sekunden reichten am Ende ’nur‘ für Platz zwei.
„Corsica ist ein von Natur aus schnelles Pferd und wenn ich alles gut erwische, habe ich normalerweise gute Chancen, unter die ersten Drei zu kommen, und heute hat es für den Sieg gereicht“, beschrieb Dittmer seinen Ritt mit der zehnjährigen Holsteiner Stute. „Sie weiß genau, wo die Stangen liegen. Sie ist so schlau“, schwärmte Dittmer nach seinem Sieg.
„Ich habe schon viel von Washington gehört, deshalb war ich sehr gespannt, hierher zu kommen“, erzählte Dittmer. „Dass es gleich am ersten Tag so gut lief, ist das beste Gefühl überhaupt. Das ist eine super, super tolle Show. Ich liebe es, hier zu sein“, erzählte Sieger Dittmer.
Nach dem Auftakt-Springen gab es für die Zuschauer bei der MARS Barn Night noch ein weiteres Highlight: Das mit 40.000 Dollar dotierte Punkte-Kostüm-Springen. Auch hier setzte sich Dittmer erneut an die Spitze, diesmal auf Burlington Riverland, mit einer perfekten Punktzahl von 65 und einer blitzschnellen Zeit von 44,32 Sekunden. Für diesen Triumph erhielt Dittmer die Crown Royal Trophy und Burlington Riverland wurde mit der Sue Ann Geisler Memorial Trophy ausgezeichnet, die von der Washington International Horse Show gestiftet wurde.
„Er hat sich in letzter Zeit wirklich gut geschlagen“, sagte Dittmer. „Er ist wirklich gut in Form, und das hat er auch hier heute gezeigt. Er kann auch große Prüfungen laufen, aber ich muss manchmal umschalten, also musste er heute das schnelle Pferd sein, und er hat das wirklich gut gemacht“, freute sich Dittmer über Burlington Riverland genannt ‚Burli‘.
Dittmer trug sein Oktoberfest-Kostüm, das seine Freundin Chloe Reid ausgesucht hatte.
„Sie ging in den Kostümverleih und dachte: ‚Ich habe einen deutschen Freund, also bekommt er das Bierkostüm'“, scherzte Dittmer. „Am Anfang, als ich zum Parcours in die Arena ging und den Bierhut aufhatte, war es sehr heiß, aber jetzt habe ich ihn über den Helm gezogen, was besser war. Ich fühlte mich wirklich vollkommen wohl. So könnte ich jeden Tag reiten.“
Am Ende eines unglaublichen Abends musste Dittmer das alles erst einmal sacken lassen.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte er. „Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich hoffe, es geht so weiter.“
Der zweite Platz im Punkte-Springen ging mit einer Zeit von 45,58 Sekunden an das Einhorn Aaron Vale auf seinem Pegasus Elusive, einem 14-jährigen KWPN-Wallach (Rorigoo x Capfucino). Dracula, auch bekannt als Conor Swail, wurde Dritter in einer Zeit von 46,32 Sekunden mit Casturano, einem 10-jährigen Holsteiner Wallach (v. Castelan 3).
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