Es ging gleich um zwei Titel im Großen Preis bei den VR Classics in Neumünster. Den Sieg in der Prüfung über 1,55m und zwei Runden sowie den Titel Rider of the Year nach der achten Etappe der Bemer Riders Tour. Am Ende hatte der Führende der Riders Tour, Hansi Dreher, das Glück auf seiner Seite. Nach zwei Doppel-Nullrunden mit seinem Cous Cous (v. Cachas) konnte sich der Nationenpreisreiter den Gesamtsieg der Tour und den Titel Rider of the Year sichern.
„Ich habe die Bremer Riders Tour noch nie gewonnen. Ich bin super stolz und ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Es wurde also auch Zeit, dass ich mal Rider of the Year werde“, lacht Hansi Dreher. Erleichtert war er nach dem Umlauf: „Für mich war der Parcours richtig schwer, mein Cous Cous hat einen sehr großen Galopp und da wurde es zum vierten Sprung richtig eng. Mein Pferd hat sich richtig Mühe gegeben, aber wir waren da mit dem Bauch drauf. Zum Glück ist die Stange liegen geblieben“, freute sich Hansi Dreher gegenüber spring-reiter.de. Zweiter in der Gesamtwertung der Riders Tour wurde Patrick Stühlmeyer, der im Umlauf mit Drako de Maugre (v. Kannan) in Neumünster einen Abwurf hatte. Dritter wurde Michael Viehweg.
Den obersten Podestplatz auf dem Podium im Großen Preis von Neumünster konnte sich Philip Rüping mit seinem Baloutaire PS (v. Balou du Rouet) und der schnellsten fehlerfreien Runde im Stechen sichern : „Der Sieg heute fühlt sich genauso schön an, wie vor sieben Jahren. Hier zu Hause vor Familie und Freunden den großen Preis gewinnen können, das ist etwas ganz besonderes“, freute sich der glückliche Sieger im Anschluß, der damit zugleich den familieninternen Vorsprung seines Vaters Michael egalisierte, der den Großen Preis auch zweimal gewann. Für das Paar ist es der bisher größte gemeinsame Erfolg: „Ich hatte mir schon etwas vorgenommen, aber ich wusste, wenn Hansi hier Null reitet, liegt die Messlatte hoch. Baloutaire ist auch erst sehr spät in den Sport gekommen. Er hatte als junges Pferd eine Verletzung am Kiefer, ging erst neunjährig zum ersten Mal über 1,40m. Aber er ist schon immer sehr motiviert und grundschnell. Als Reiter muss ich gucken, dass ich irgendwie beruhigend auf ihn einwirke“, erzählt Rüping. Zweiter im Großen Preis wurde Hansi Dreher mit Cous Cous vor Hilmar Meyer mit dem zehnjährigen Orion der Doorn (v. Elvis ter Putte).
Der Drittplatzierte hatte nach seinem Erfolg erst einmal Tränen in den Augen: „Das ist hier sicher mein bisher größter Erfolg. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und mega stolz auf mein Pferd, der eigentlich noch etwas grün ist.“
Auf jeden Fall muss es jetzt ohne den Titelsponsor Bemer weitergehen: Der Vertrag mit der Riders Tour endete nach vier Jahren mit diesem Finale, Bemer will sich – wie Paul Schockemöhle sagte, „nachdem der deutsche Markt abgegrast ist,“ – auf den internationalen Markt konzentrieren.
Das komplette Ergebnis des Großen Preises hier
Der Endstand der Riders Tour hier