Es war ein hochspannender EEF Nations Cup beim Mannheimer Maimarkt Turnier, bei dem nach dem ersten Umlauf noch einmal vieles durcheinander gewürfelt wurde und am Ende eine Differenz von zwei Fehlerpunkten den Unterschied zwischen Sieg und Platz zwei ausmachte: Die Niederländer Willem Greve auf Minuteman (v. Vigo D’Arsouilles), Kevin Jochems auf Flying Jackie (v. Nabab de Reve) – beide mit Doppelnull –, Lars Kersten auf Chuck Marienshof Z (v. Colestus) und Michael Greeve auf Foxpit Grim (v. Vigo D‘Arsouilles) holten den Sieg vor Team Deutschland, das zum dritten Mal nacheinander Zweiter beim Nationenpreis in Mannheim wurde. Bronze sicherten sich die Franzosen.
Für die Mannschaft von Marcus Döring hatte Startreiter Christian Kukuk mit Just Be Gentle (v. Tyson) in der ersten Runde einen leichten Fehler, lieferte aber in der zweiten dann eine perfekte Null ab. Newcomerin Teike Carstensen hatte in Runde eins ebenfalls einen Fehler mit Greece (v. Mylord Carthago). In der zweiten klapperten sogar zweimal die Stangen, also wurden sie zum Streichergebnis. Aber dann folgten jeweils zwei ganz souveräne Auftritte: Sowohl Katrin Eckermann auf Chao Lee (v. Comme il Faut) als auch Schlussreiter Richard Vogel auf Cydello (v. Cascadello) flogen so sicher über die Hindernisse in dem CSIO3* Parcours über 1,45m, dass auch nicht für einen Moment Zweifel an ihren Doppelnullrunden bestanden.
Beinahe hätte es sogar noch ein Stechen um den Sieg gegeben. Denn die Niederländer, deren vierter Reiter Michael Greeve im ersten Umlauf nach drei Nullrunden seiner Kollegen gar nicht antreten musste, sahen plötzlich ihre Null in Gefahr: Im zweiten Umlauf war Lars Kersten eine Stange aus der Halterung gerollt. Also musste dann Michael Greeve doch noch ran. Ganz vorsichtig pilotierte er seinen neunjährigen Foxpit Grim über die Hindernisse, kassierte zwei Zeitfehlerpunkte, aber die Stangen blieben alle liegen und der Sieg war gesichert.
Mit der schnellsten Mannschaftsnull hatten die Schweizer Sasha Barthe auf Broceliande du Lac (v. Rock’N Roll Semilly), Adrian Schmid auf Chicharito (v. Casalito) und Edouard Schmitz auf Gamin van’t Naastveldhof (v. Chacco Chacco) nach dem ersten Umlauf das Feld in der Zwischenwertung angeführt. Ihr Startreiter Anthony Bourquard war mit Ecuador de la Cense (v. Kannan) zwar ausgeschieden, aber das machte ja nichts: Wurde er eben als Streichergebnis abgebucht. Auch im zweiten Umlauf verließ er vorzeitig den Platz, doch dann kam es dicke für die Eidgenossen: Insgesamt 20 Fehlerpunkte von Sasha Barthe standen am Ende auf ihrem Konto, und das war eben nicht mehr auszugleichen, sondern ließ die Schweizer in der Endabrechnung vom ersten auf den sechsten Platz abstürzen.
Die überraschend starken Slowaken rüchten in der zweiten Runde den Franzosen noch bedrohlich nahe, doch der eine Zeitfehlerpunkt von Radovan Sillo auf Quadrosson Ask (v. Quadros) aus dem ersten Umlauf entschied am Ende das Rennen: 13 Punkte insgesamt für die Slowaken, zwölf Punkte für Frankreich, dessen Schlussreiterin Marie Pellegrin auf Deucatsix d’Eglefin (v. Vigo Cece) die notwendigen starken Nerven bewies und mit ihrer zweiten Nullrunde den dritten Platz für ihr Team sicherte.
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