Da hatte Parcours-Designer Uliano Vezzani etwas aufgebaut als Grand Prix der Longines Global Champions Tour in Roms Circus Maximus, was für die 37 Starter wirklich eine maximale Herausforderung bedeutete: 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen über 1,60m – und das Ganze am dritten Tag hintereinander bei rund 35 Grad im Schatten, den es nirgends gab. Das erste Zwischenergebnis war dementsprechend: Nur sechs Reiter-Pferd-Paare schafften es fehlerfrei ins Stechen, acht beendeten den Umlauf vorzeitig, darunter Katrin Eckermann, Julien Epaillard und John Whitaker.
Der Erste, der den Umlauf fehlerfrei bewältigte, war der Olympiasieger, Christian Kukuk auf Just Be Gentle (v. Tyson). Der Letzte, der das schaffte, war der letzte Starter, Victor Bettendorf auf der erst neunjährigen Foxy de la Roque (v. Armitages Boy) – der dadurch auch als Letzter ins Stechen ging und dann Erster wurde. Seine Doppelnull in 34,07 Sekunden ragte am Ende wirklich heraus.
Christian Kukuk, der vor zwei Jahren mit Mumbai am Tiber schon gewinnen konnte, nahm mit seiner zehnjährigen Stute den verkürzten Parcours im Kampfmodus in Angriff. Alles passte – bis zur Rechtswendung auf den vorletzten Sprung. Da fiel eine Stange und mit der am Ende zweitschnellsten Zeit von 35,38 Sekunden wurden die Beiden Vierte.
Nach ihm hatte Lokalmatador Piergiorgio Bucci mit Hantano (v. Quasimodo 2) an demselben Sprung Probleme und zerlegte ihn komplett. Es folgte Maikel van der Vleuten, der mit Beauville Z N.O.P. (v. Bustique) ebenfalls nicht ohne Abwurf durchkam und am Ende mit vier Punkten und 37,55 Sekunden Fünfter wurde.
Also lautete die Taktik der zweiten deutschen Starterin in diesem Stechen: Erst einmal muss die Null stehen. Janne Friederike Meyer-Zimmermann pilotierte ihren Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue) wohlüberlegt über alle Klippen, war mit Null und 39,76 Sekunden sicher auf dem Podium und am Ende Dritte.
Frankreichs Olympiareiter Simon Delestre mit I Amelusina (v. Dexter R) zeigte anschließend, dass es auch fehlerfrei schneller geht und war nach 37,51 Sekunden im Ziel. Doch dann kam Victor Bettendorf und schob ihn auf Platz zwei.
Pech hatte Philipp Weishaupt, der den Umlauf mit Coby (v. Contagio) gewohnt souverän absolvierte – bis zu Sprung zehn, der Dreifachen. Da rollte eine Stange und verhinderte seine Stech-Teilnahme. Aber als schnellster Vier-Punkte Reiter war er dann als Siebter immer noch ordentlich im Geld vor Emanuele Gaudiano auf Nikolaj de Music (v. Kannan) und Zascha Nygaard Lill auf Primavera (v. Mylord Carthago).
Christian Kukuk hat mit 242 Punkten jetzt die Führung in der Gesamtwertung der LGCT vor Max Kühner mit 234 Punkten übernommen. Platz drei hält Janne Meyer mit 216 Punkten.
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