Was sagt man als frischgebackener Sieger einer Weltcup-Etappe? „I’m over the moon. Bisher war es eine gute, aber keine überragende Saison. Das hier ist der erste 5*-Sieg in dieser Saison.“ Und dazu strahlt man übers ganze bärtige Gesicht.
So machte es jedenfalls Philipp Weishaupt, der sein Top-Pferd Zineday im Verlauf der Saison abgeben musste, aber mit Coby (v. Contagio) an diesem Sonntag in der galizischen Metropole A Coruña zeigte, wie man trotzdem im Stechen ein 1,60m Springen fehlerfrei und in Bestzeit absolviert – und dabei 13 Weltklasse-Konkurrenten hinter sich lässt. Der Sieger hatte sich vorher viele seiner Mitstreiter genau ansehen und analysieren können, wo er ihnen die entscheidenden Sekundenbruchteile abnehmen konnte. Nach 36,11 Sekunden war Philipp Weishaupt mit seinem 14-jährigen Hannoveraner im Ziel, das konnte selbst Schlussreiter Robert Whitaker auf Vermento (v. Argento) nicht mehr unterbieten und kam nach 36,56 Sekunden als Zweiter ins Ziel.
Eine Zeitlang hatten die spanischen Zuschauer auf einen heimischen Doppelsieg gehofft – bis Hansi Dreher auf Elysium (v. VDL Zirocco Blue) dieses Duo mit einer schnellen Doppelnull schon mal sprengte: Auf Jesus Garmendia Echevarria mit Callias (v. Companiero) fehlten zwar noch wenige Zehntel, so dass am Ende der Spanier Dritter wurde. Aber an dessen Landsmann Iván Serrano Sáez, den er mit Rain Man (v. Chacco-Blue) schon am Vortag hinter sich gelassen hatte, schob sich Hansi Dreher in 37,50 Sekunden wieder vorbei – erst auf Rang zwei, in der Endabrechnung auf Platz vier.
Und noch ein Deutscher spielte im Stechen vorne mit: Ebenfalls mit Doppelnull galoppierte Marco Kutscher auf Aventador S (v. Armitage) auf Rang acht, während der ewige Weltranglisten-Erste Henrik von Eckermann, der mit seinem King Edward im Stechen lange auf Bestzeit-Kurs war und dann vor dem Schlusssprung nach links abbog, mit seinen vier Verweigerungspunkten und 44,94 Sekunden am Ende gar nichts mehr vom Preisgeld abbekam. Genau wie Daniel Deusser, der auf Otello de Guldenboom (v. Tobago Z) mit einem Zeitfehlerpunkt aus dem Umlauf kam, aber damit seine ersten zwei Punkte für die Weltcup-Gesamtwertung einsammelte.
Die führt weiter Kevin Staut an, der in Spanien nicht punkten konnte, vor Robert Whitaker und Richard Vogel, der nicht vor Ort war, sondern in den USA unterwegs ist.
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