Die neu gestaltete Nationenpreisserie der European Equestrian Federation (EEF) steht in den Startlöchern. Die EEF übernimmt damit die Betreuung der früheren Division II der offiziellen Nationenpreisserie des Weltreiterverbandes FEI. Die beiden Serien bleiben miteinander verknüpft. So qualifiziert sich der Sieger der EEF-Serie direkt für die Teilnahme an der Division I in der Folgesaison. Außerdem haben die Verbände nun die Möglichkeit, sowohl ihre Top-Teams an den Fünf-Sterne-Nationenpreisen der FEI-Serie teilnehmen zu lassen, als auch Nachwuchs-Teams zu den Turnieren der EEF-Serie zu entsenden.
Das neue EEF-Format wird zum ersten Mal in der Freiluftsaison 2020 angewandt und sieht vor, dass die verschiedenen Teams in acht regional organisierten Qualifikationen, zwei Halbfinals und einem Finale gegeneinander antreten. Auftakt ist von 7. bis 10. Mai im französischen Le Touquet. Sponsor der Turniere ist, genau wie bei der FEI-Serie, der Schweizer Uhrenhersteller Longines.
„Wir freuen uns, dass wir mit unserer neuen Longines EEF Serie unsere Beziehung zu Longines ausbauen und die Disziplin Springen in Europa fördern können“, sagte EEF-Präsident Theo Ploegmakers. „Dieses Projekt ist ehrgeizig und unser Ziel ist es, alle organisatorischen Aspekte zu verbessern, von der Logistik bis hin zur Medienarbeit. Dabei widmen wir der technischen Seite des Sports besondere Aufmerksamkeit, während gleichzeitig Fair Play und das Wohlergehen der Pferde zu unseren obersten Prioritäten zählen.“
Alle Mitgliedsverbände der EEF dürfen Teams zur Teilnahme an der neuen Serie entsenden. Die Mannschaften werden in vier regionale Gruppen unterteilt (Nord-, Süd-, West- und Zentral-Europa). In jeder Region finden im Mai und Juni zwei Qualifikationsturniere statt. Die beiden Halbfinals (jeweils eines für zwei Regionalgruppen) folgen dann im Juli in Geesteren/NED und Gorla/ITA. Dafür qualifizieren sich jeweils insgesamt zehn Nationen, darunter die Top-Fünf aus jeder Region. Die jeweils besten fünf Nationen aus den Halbfinals dürfen am Finale Anfang September in Warschau (CSIO4*) teilnehmen. Der Sieger steigt in die Division I der FEI-Serie auf. Sollte dort bereits der „Klassenerhalt“ gelungen sein, rückt die nächst-bestplatzierte Nation der EEF-Serie nach.
Deutschland hat somit die Möglichkeit, sowohl Teams zu den Nationenpreisen der Division I zu entsenden als auch zu jenen der Division II, wo es in der Regionalgruppe Zentraleuropa vertreten ist. Bundestrainer Otto Becker begrüßt das neue Konzept: „Dadurch haben wir mehr Startmöglichkeiten und bekommen die Möglichkeit, noch mehr junge Reiter Erfahrung sammeln zu lassen und neue Paare auf Nationenpreis-Niveau zu testen.“ jbc
Das Regelwerk der neuen EEF-Serie steht hier als Download zur Verfügung: www.euroequestrian.eu/media/news/longines-fei-nations-cup-rules-for-season-2020-approved
Die offizielle Pressemitteilung der EEF zur Partnerschaft mit Longines ist hier nachzulesen: www.euroequestrian.eu/media/press-releases/longines-to-partner-with-the-european-equestrian-federation-for-the-longines-eef-series