Er hat international schon sechsmal Gold geholt – 1998 als Einzel-Weltmeister, 1998, 1999 und 2000 als Weltcup-Sieger, 2004 als Einzel-Olympiasieger und 2007 mit der brasilianischen Mannschaft bei den Panamerikanischen Spielen – aber das ist ja alles schon ziemlich lange her. Der viermalige Erfolgspartner Baloubet du Rouet ist schon lange aus dem Parcours-Geschehen verabschiedet und glänzt stattdessen durch seine Nachkommen. Und dann schien es so, dass die Erfolge als Teamchef der Iren den logischen Weg zur erfolgreichen Trainer-Laufbahn des 47-Jährigen Pessoa bedeuteten.
Doch Irrtum. Der Brasilianer will es noch einmal selbst wissen. Erleichtert wird ihm das durch die US-amerikanische Artemis Farms, die bis dahin vor allem als Sponsor von Meredith Michaels-Beerbaum in Erscheinung getreten war. Meredith und Ehemann Marcus Beerbaum verloren ihre vier besten Pferde zum Jahreswechsel. Seitdem werden sie von Rodrigo Pessoa geritten und sollen ihn über den olympischen Parcours in Tokio tragen. Wegen Corona nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst 2021. Voraussichtlich.
Und jetzt konnte der Sohn des Rekord-Derbysiegers Nelson Perssoa dank der Artemis Farms weiter aufrüsten: Er reitet jetzt auch eine Killer Queen, genauso wie Daniel Deusser, allerdings zwei Jahre jünger und mit anderer Abstammung. Aber der Name soll Programm werden.
Denn erst einmal musste die Schimmel-Stute zur Killer Queen gemacht werden. Bisher, seit ungefähr eineinhalb Jahren, startete die Achtjährige als Chaccoulona PS unter italienischer Flagge mit Emanuele Camilli im Sattel in Aufbauprüfungen. Zuletzt in CSI1*-Springen in Peelbergen.
Und egal wie sie heißt, einer wird an Erfolgen dieser Stute immer seine besondere Freude haben: Wie ihr Ursprungsname schon verrät, steckt Chacco-Blue-Blut drin und ihr Züchter ist Paul Schockemöhle. Im Gestüt Lewitz kamm sie zur Welt. Präzise Abstammung: Diablo Blanco x Toulon.