Mit einer Online-Auktion für springbetonte Youngster und Zuchtstuten verabschiedet sich das Westfälische Pferdestammbuch e.V. aus dem Auktionsjahr 2020. Neun Youngster wechselten für durchschnittlich 16.444 Euro den Besitzer. Vier Zuchtstuten waren den Kunden durchschnittlich 7.500 Euro wert. Die höchsten Begehrlichkeiten erzielte ein I´m Special de Muze-Sohn, der für 34.000 Euro verkauft wurde.
Schon vor dem Start des eigentlichen Bid Ups zeichnete sich die Beliebtheit für die Kopfnummer 6 Instinct ab. Insgesamt 14 Bieter wollten sich den Schwarzbraunen aus der Zucht von Jan Hansen, Twedt, und ausgestellt von der BG Konopka/Wefers, Billerbeck, kurz vor Weihnachten sichern. Der I´m Special de Muze/Diarado-Sohn entstammt dem Holsteiner Stamm 1298. Er ist klug und mit allen Möglichkeiten ausgestattet, um mal ein ganz Großer zu werden. Der virtuelle Hammer für den Zuschlag dieses Hengstes fiel bei 34.000 Euro. Er wird in den Stall der Springreiterin Jörne Sprehe in Bayern einziehen. Ebenfalls heiß begehrt war mit der Kopfnummer 3 Quazim (Z.: ZG Kellermann, Nottuln; Ausst.: Reinhard Geers, Borken-Gemen). Der im April 2018 geborene Quasimodo van de Molendreef/Chin Chin-Sohn entspringt dem Holsteiner Stamm 1916. Er überzeugte im Freispringen mit Vorsicht und Vermögen. Quasimodo van de Molendreef ist auch der Vater des großartigen Hello Santos, der mit Scott Brash den Rolex Grand Slam gewann. Quazim wechselte am heutigen Abend zu einem Preis von 27.000 Euro in mexikanischen Besitz.
Unter den sechs tragenden Zuchtstuten war die Leistungsstute Springen Porsche am beliebtesten. Die Pontifex/Alcatraz-Tochter (Z. u. Ausst.: Bernd Gerlach, Ense) war selbst im Springsport bis zur schweren Klasse erfolgreich. Aktuell ist sie tragend von Ogano. Nach einem spannenden Bid up wechselte sie für 8.250 Euro den Besitzer.
Insgesamt fanden 13 Pferde am Abend zu einem Gesamtdurchschnittspreis von 13.692 Euro neue Besitzer. Sieben davon werden ihren neuen Wirkungskreis im Ausland haben. Auf den drei Youngster- und Zuchtstuten-Auktionen im Dezember verkaufte das Westfälische Pferdestammbuch e.V. zusammen 49 Pferde und Ponys zu einem Durchschnittspreis von 15.592 Euro. Hierbei wurden insgesamt 764.000 Euro umgesetzt. „Mit dieser Auktion verabschieden wir uns aus einem erfolgreichen Auktionsjahr 2020. Trotz erschwerter Bedingungen haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Insgesamt haben wir in diesem Jahr rund 550 Pferde und Fohlen verkauft mit einem Umsatz von gut 12 Mio. Euro. Dieses Jahr hat gezeigt, dass die Online-Auktionen eine vielversprechende Ergänzung zu dem normalen Auktionsgeschehen der Verbände sind. Wir werden auch im kommenden Jahr weitere Online-Auktionen durchführen. Freuen uns aber dennoch unsere Kunden auch wieder in gewohnter Atmosphäre in der Auktionshalle in Münster-Handorf begrüßen zu dürfen“, resümiert Auktions- und Vermarktungsleiter Thomas Münch.
Dies war die letzte Auktion des Westfälischen Pferdestammbuchs e.V. für das laufende Kalenderjahr. Eine lange Pause gibt es dennoch nicht. Die folgenden Kollektionen stehen schon in den Startlöchern. Am 17. Januar stehen in einer weiteren Online-Auktion rund 50 Reitpferde und Reitponys zum Verkauf. Vom aktuellen Bundeschampion bis hin zum Partner für den gehobenen Amateursport ist für jeden etwas dabei. Die Auktionskandidaten beziehen ihre Boxen in Münster-Handorf am 4. Januar 2021. Die Kollektion mit Fotos, Videos und vollständigen Informationen kann noch vor Weihnachten unter onlineauction.westfalenpferde.de eingesehen werden. Aktuelle Trainingsimpressionen stehen ab dem 11. Januar zur Verfügung. Gebote können vom 12. bis zum 17. Januar abgegeben werden. Das Bid Up startet am Auktionssonntag um 14 Uhr. Einen Tag später stehen rund 20 qualitativ hochwertige ungerittene Youngster online zum Verkauf. Dieses Bid Up startet am Montagabend, 18. Januar, wie gewohnt um 19.30 Uhr.