Der Druck ist sicher sehr hoch. Der Druck, den sich die amtierende Weltmeisterin vor allem selber macht, gepaart mit der Erwartungshaltung, die auf jedem Mitglied im Olympia-Kader ganz zwangsläufig lastet. Erst recht, wenn nach einer langen Auszeit alle Augen auf einen gerichtet sind.
Simone Blum und ihre Alice fingen im spanischen Vejer de la Frontera heute erst einmal ganz klein an: Als vertrauensbildende Maßnahme hatte die aktuelle Nummer 30 der FEI Weltrangliste beim CSI4* Turnier der Sunshine Tour nur ein 1,30 Springen genannt. Immerhin sind seit dem letzten internationalen Turnier-Auftritt im letzten Oktober der Beiden im französischen Grimaud schon Monate vergangen. Nach Simone Blums Schwangerschaft, der Corona-bedingten Auszeit und einem Hexenschuss von Alice muss erst einmal wieder Parcours-Routine her.
Die erste Runde in der Baloubet du Rouet Arena verlief allerdings noch nicht nach Plan. Zum dritten Sprung fehlte der Rhythmus und bei Alice ging „der Motor aus“. Nach einem zweiten Anlauf zum Steilsprung absolvierte die Stute den Parcours ohne weitere Zwischenfälle, doch das End-Ergebnis von elf Fehlerpunkten wird beide nicht zufrieden stellen.
Schon in den vergangenen Tagen machte Simone Blum aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Bei Facebook schrieb sie offen von den ersten Runden in Spanien, in denen sie sich noch „unsicher“ im Parcours fühlte. Und schloss mit der Hoffnung, dass aber am Ende des Spanien-Ausflugs, nach sieben Wochen Sunshine Tour hoffentlich die alte Form zurück sein wird. spring-reiter.de drückt der Weltmeisterin dafür alle Daumen!