Das gibt es auch nicht so oft: Im Hauptspringen des Tages in Westergellersen, einem S*** Springen, war nach sieben Reitern erst einmal Pause. Die Parcours-Bauer hatten sich in der dreifachen Kombination vermessen. Bevor es weiter ging mussten die Sprünge neu justiert werden. Dies führte in der Endabrechnung zu einer ersten ungewöhnlichen Ergebnisliste und einer anschließenden Wertung in 2. Abteilungen.
Benjamin Wulschner brachte das Durcheinander nicht aus dem Konzept: Er gewann auf diese Weise mit Bangkog Girl (v. Balou du Rouet) in der ersten Abteilung trotz eines Abwurfs in der Dreifachen. Mit Chaccobel (v. Chacco-Blue) gewann er die zweite Abeilung und der schnellsten fehlerfreien Runde (44.40 Sekunden) im Stechen. Der zweite Platz ging an Robert Bruhns, der im Sattel von DSP Cobain (v. Con Cherry) die zweitschnellste Stechrunde (46.11 Sekunden) in den Parcours zirkelte, und in der ersten Abteilung an Lexi Stais mit Bjerglunds Cuba (v. Clarimo) – ohne Stechen. Auch Platz drei sicherte sich Robert Bruhns mit DSP Granada P (v. Grey Top) im Stechen, Takashi Shibayama Haase und Campai (v. Chacco-Blue) schafften es ohne Stechen in der ersten Abteilung auf Platz drei. Insgesamt acht Reiter hatten den Sprung ins Stechen geschafft, sieben Paare strichen vorzeitig die Segel.
Benjamin Wulschner freute sich nach seinem Doppel-Sieg trotz allem im Gespräch mit spring-reiter.de: “Die Dreifache war eng, plötzlich stand ich am Aussprung mit dem Kopf davor. Das war grenzwertig, deshalb haben sie es auch geändert. Fehler passieren.” Aber dann war Wulschner des Lobes voll: “Das Turnier hier sucht Seinesgleichen. Da können sich viele Veranstalter eine riesengroße Scheibe abschneiden. Hier sind immer beste Bedingungen für Pferd und Reiter. Hoffentlich geht das noch lange so weiter.”
Die später korrigierten Ergebnislisten: 1. Abteilung 2. Abteilung