Der Nationenpreis der Jungen Reiter beim Dutch Youngster Festival in Wierden wurde zur sicheren Beute des deutschen Quartetts – und das, obwohl Schlussreiter Max Haunhorst schon den ersten Umlauf freiwillig vorzeitig beendete: Mit Chaccara hatte er überraschend die oberste Stange des zweiten Hindernisses in den Sand rollen lassen, ritt noch ein paar Hindernisse weiter, um Ruhe zurückzubringen, und hörte dann auf. Er konnte dies entspannt machen, denn seine Teamkollegen hatten sauber vorgelegt: Sönke Fallenberg hatte mit Chakira TT (v. Congress) die zweitschnellste Runde eindrucksvoll und fehlerfrei beendet. Hannes Ahlmann ließ mit Nerrado (v. Nekton) auch alles liegen, bekam aber einen Zeitfehler. Matthis Westendarp machte es dann wieder komplett fehlerfrei mit Stalido (v. Stakkato). Die beiden Zweiplatzierten, Niederlande und Dänemark, bekamen im ersten Umlauf sechs zählende Fehlerpunkte aufs Konto.
Im zweiten Umlauf wurde es dann doch noch spannender als gedacht. Diesmal nahm Sönke Fallenberg unterwegs eine Stange mit. Hannes Ahlmann blieb bei der Wiederholung des einen Zeitfehlers und Matthis Westendarp blieb genauso bei seiner Null. Machte Zusammen sechs Fehlerpunkte. Da die zweitplatzierte niederländische Mannschaft nach dem dritten Starter bereits auf sieben Punkte kam, brauchte Max Haunhorst gar nicht mehr zur Schlussrunde einzureiten. Der Sieg war sicher. Auf Rang drei kam das Team Dänemark, das nach dem ersten Umlauf noch punktgleich mit den Niederländern gewesen war, aber nun irgendwie vom Pech verfolgt auf insgesamt 29 Fehlerpunkten aus den zwei Umläufen kam und damit nur noch um einen Punkt vor den Schweden lag, die nach Runde eins noch gerade so als Achte in den zweiten Umlauf gekommen waren.
Emilia Löser ritt diesmal nicht im Team, sondern startete als Einzelreiterin im Stechen der Young Riders Big Tour durch denselben Parcours, der auch im Nationenpreis abgefordert wurde. Mit Lesodero (v. Lordanos) sicherte sie sich den zweiten Platz hinter Tom Schellekens auf Fiarabo (v. Diarado).
Ende gut, alles gut, hieß es am Ende des Nationenpreises der Junioren für das deutsche Quartett beim Dutch Youngster Festival in Wierden. Gut bedeutete in diesem Fall Bronze.
Es hatte vielversprechend begonnen. Denn Startreiterin Hanna Schreder, die um 12.03 mit Lakisha (v. Lordanos) auch die Prüfung eröffnete, lieferte für Bundestrainer Peter Teeuwens Team gleich eine Nullrunde ab. Das schafften von den zwölf Startreitern nur insgesamt drei.
Aber dann entwickelte sich für die deutsche Mannschaft Sprung neun zu einer Art Schicksalssprung. Vor diesem Oxer nach dem Wassergraben mussten zwar nicht nur deutsche Reiter zu lange mit ihren Pferden diskutieren, so dass sie ihre Partner nicht rechtzeitig wieder auf der Hinterhand hatten, aber bei ihnen ließ das Problem die Siegeschancen schwinden. Nach dem ersten Umlauf lag Deutschland gemeinsam mit Tschechien auf dem vierten Platz.
Mick Haunhorst, mit Ireland (v. Corland) zweiter deutscher Starter, sammelte an dem Oxer Nr. 9 in beiden Umläufen jeweils einen Abwurf. Die dritte Starterin, Marie Flick, machte es ihm leider mit DSP Charlott (v. Colestus) nach.
Hanna Schreder ließ ihrer ersten Nullrunde im zweiten Umlauf nur noch einen Zeitfehler folgen und brachte das Team zurück ins Spiel. Am Ende war es Johanna Beckmann mit Cindy (v. Crawford) die die Chance auf Rang drei noch einmal eröffnete: In der ersten Runde hatte das Paar nicht Oxer Nr. 9, sondern Oxer Nr. 10 getroffen, aber der zweite Umlauf endete mit einer sauberen Null. Plötzlich war Bronze wieder in Griffnähe, denn nur ein Zeitfehler trennte die Deutschen noch von den übernächsten Startern, den Niederländern. Am Einsprung der Dreifachen klapperte auf der Schlusslinie bei Meike Zwantjes und Twister De La Pomme (v. Darco) die oberste Stange. Das war die Entscheidung zugunsten der deutschen Reiter..
Genauso spannend blieb es beim Kampf um die Plätze 1 und 2 bis zum Schlussreiter: Als Tom Wachmann auf Atlantic Du Seigneur (v. Schilling) als Letzter mit 5 Fehlerpunkten aus dem Parcours kam, war Gold zum Greifen nahe für die Belgier. Aber der Jüngste aus der Philippaerts-Familie, Anthony, sammelte auf Jango S (v. Winningmood) sogar 8 Punkte ein.
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