Es sind die besten Reiter der Welt, die beim CHIO Aachen 2021 (10. bis 19. September) darum kämpfen werden, auf der legendären Siegertafel im Hauptstadion zu stehen. Unter anderem werden alle Einzel-Olympiasieger von Tokio in der Aachener Soers erwartet.
So hat Großbritanniens Ben Maher bereits zugesagt, er konnte mit „Explosion“, den er auch in Aachen satteln wird, überlegen in Japan olympisches Gold im Einzel der Springreiter gewinnen. Ebenfalls dabei ist Scott Brash, der Schotte ist der bislang einzige Reiter, dem es gelang, den „Rolex Grand Slam of Show Jumping“ zu gewinnen. 2015 war das, als er nacheinander die Majors von Genf (2014), Aachen (2015) und Spruce Meadows/Kanada (2015) gewinnen konnte. In Top-Form befindet sich aktuell Österreichs Top-Athlet Max Kühner. Er kommt mit der Empfehlung des Siegs im Rolex Grand Prix im niederländischen ‘s-Hertogenbosch nach Aachen. „Diese Tafel ist mein Motor“, sagt Portugals Luciana Diniz über ihren Antrieb in Aachen. Zweimal schon verpasste sie den Triumph im Rolex Grand Prix denkbar knapp und wurde Zweite, 2021 soll es mit dem Eintrag auf der Siegertafel endlich klappen. Zweimal Zweiter in Aachen – das kennt auch Daniel Deußer. Die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste führt das Feld der deutschen Starter an. Auch Altmeister Ludger Beerbaum, Marcus Ehning und Christian Ahlmann werden in der Soers starten.
In der Dressur heißt es: Alle Augen auf Isabell Werth und Bella Rose. Die erfolgreichste Reiterin aller Zeiten wird ihr „Herzenspferd“ in Aachen aus dem Sport verabschieden. Doch vorher heißt es nochmal: Attacke! Denn die Rekordsiegerin möchte im Deutsche Bank Preis gerne ihren 14. (!) Triumph einfahren. „Klar wollen wir in Aachen nochmal zeigen, was wir können“, so Isabell Werth. Gespannt sein dürfen die Zuschauer auch auf die CDI-Tour: Hier wird Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl am Donnerstag im HAVENS Pferdefutter-Preis und in der Grand Prix Kür am Samstagabend ihren „Ferdinand“ vorstellen.
Apropos Samstagabend: Im Hauptstadion wird es spektakulär werden: Beim „porta-Cup“, dem rasanten Mix aus Springreiten, Vielseitigkeit und Vierspänner-Rennen wird Vielseitigkeits-Olympiasiegerin Julia Krajewski an den Start gehen – und auf prominente Konkurrenz treffen, denn neben Team-Olympiasiegerin Laura Collett (GBR) und Einzel-Bronzemedaillengewinner Andrew Hoy (AUS) wird auch die genese Ingrid Klimke versuchen, ihren Titel aus dem Jahr 2019 zu verteidigen. Damals gewann sie im Team mit dem Schweizer Springreiter Pius Schwizer und Jerome Voutaz, dem ebenfalls aus der Schweiz stammenden Vierspänner-Pilot.
Auch im SAP-Cup wird Ingrid Klimke starten. Insbesondere auf den Geländeritt am Samstagvormittag freuen sich die Zuschauer. Hier ist die Münsteranerin sogar Rekordsiegerin, gewann bereits dreimal, zuletzt 2019 mit SAP Hale Bob. Doch trifft sie wieder auf starke Konkurrenz. Aus Deutschland wollen ihr Michael Jung und Sandra Auffarth den Titel streitig machen, aus Neuseeland kommen Jonelle und Tim Price, Nummer 2 und 7 der Weltrangliste und natürlich gehen auch Collett und Hoy auf die Geländestrecke gleich neben dem Turniergelände. Auch eine alte Bekannte wird in Aachen an den Start gehen: Zara Tindall. Die Tochter der britischen Prinzessin Anne hat allerbeste Erinnerungen an die Strecke, 2006 wurde sie hier in Aachen Weltmeisterin.