Die Schweiz ist im Nationenpreis-Finale in Barcelona nur haarscharf am GAU vorbeigeschrammt, am größtmöglichen Absturz in die Zweitklassigkeit. Vor vier Wochen noch sprangen sie auf den Thron des Mannschafts-Europameisters in Riesenbeck, in der katalanischen Hauptstadt reichte es an diesem Wochenende nur noch zur Teilnahme am Challenge Cup, also dem B-Finale am Samstag – und dort war es am Ende nur der vorletzte Platz. Also haarscharf ein Ritt an der Relegation in die zweite Liga der kommenden Saison vorbei, wo der amtierende Europameister dann nur noch auf 2*- und 3*-Niveau in der EEF-Serie angetreten wäre.
Es gab viele Gründe für das enttäuschende Abschneiden der Schweizer Equipe, zu der neben der monatelangen Nummer 1 der Weltrangliste, Steve Guerdat, und dem Europameister von 2019, Martin Fuchs, in Barcelona auch Bryan Balsiger, Elian Baumann und Edwin Smits gehörten. Vor allem aber klebte Pech in ungeheurem Ausmaß an den Hufen der Pferde: Erst bestand das Pferd von Elian Baumann, Campari Z, zu Beginn des Turniers den Vetcheck nicht – und ein Protest dagegegen wurde abgewiesen. Dann ging Bryan Balsigers Twentytwo des Biches nicht klar und wurde herausgenommen, um jedes Risiko zu vermeiden. Plötzlich waren also die Eidgenossen nur noch zu Dritt und hatten damit kein Streichergebnis mehr im Challenge Cup. Alle Fehler zählten: Die acht Punkte von Steve Guerdat und Victorio des Frotards, die neun Punkte von Edwin Smits und Farezzo und die acht Punkte von Martin Fuchs und Chaplin. Machte insgesamt 25 Fehlerpunkte.
Nur eine Mannschaft sammelte noch mehr Strafpunkte, das Team Italien – und musste daher in die zweite Liga absteigen, wärend Europameister Schweiz auch in der kommenden Saison in der ersten Liga weiter starten darf.