Es war ein Abend mit vielen Highlights in Wellington: Als Erstes stand die feierliche Enthülltung des neuen Namensschildes auf dem Programm. Die neuen Eigentümer der Arena, die Global Equestrian Group rund um Andreas Helgstrand und Luder Beerbaum, markierten den Neuanfang mit dem Namenswechsel von Palm Beach International Center in jetzt Wellington International. Und überall im Parcours leuchtete das schwarze B von Ludger Beerbaum.
Insgesamt 50 Paare hatten sich für das CSI4* mit $140,000 dotierte CaptiveOne 1.50m Championship Finale unter Flutlicht qualifiziert. Aber nur fünf schafften es, den anspruchsvollen Parcours von Olaf Petersen Jr. ohne Fehler zu absolvieren. Eine wirklich tolle und sehenswerte Runde drehten Richard Vogel und die erst achtjährige Looping Luna (v. Lord Fauntleroy). Die junge Stute mit dem großen Herzen kämpfte, ließ alle Stangen liegen und wirkte beinahe schon wie ein alter Haase. Aus Rücksicht auf ihre noch geringe Erfahrung mit solchen Parcous drückte ihr Reiter jedoch nicht richtig aufs Gaspedal und so verließ das Paar nach einer super Runde die Arena mit nur einem Zeitfehler. Dies sollte am Ende für einen beeindruckenden sechsten Platz für das Dream-Team reichen.
Im Stechen kam es zum Kampf zwischen den USA und Irland, als Spencer Smith (USA), Laura Kraut (USA) und Alex Matz (USA) gegen die Landsleute Mark McAuley (IRL) und Paul O’Shea antraten.
McAuley war der erste, der mit der zehnjährigen Stute O’Hara ELS (Ogano Sitte x Liandero) in einer Zeit von 36,97 Sekunden eine doppelte Nullrunde zeigte. Der Vorgeschmack auf den Sieg hielt jedoch nicht ganz so lange an, als O’Shea mit der 13jährigen Hannoveraner Stute Chancelloress (v. Chacco-Blue x Balou du Rouet) sofort folgte und McAuleys Leistung nach 35,51 Sekunden über eine Sekunde verkürzte.
“Ich wusste, dass Alex schnell sein würde und dass Laura auch hinter mir her war”, schmunzelte O’Shea nach seinem Sieg. “Ich konnte Mark nicht sehen, aber er ist immer schnell, also habe ich einfach versucht, die beste Runde zu reiten.”
“Chancelloress fühlte sich heute Abend in Topform an und alles kam leicht”, fügte der Ire hinzu und verriet: “Sie wird nächste Woche den Rolex Grand Prix bestreiten, und das habe ich im Hinterkopf behalten, als ich heute Abend geritten bin und habe es nicht übertrieben.” Für den Sieg reichte es trotzdem. Den zweiten Platz sicherte sich McAuley, der neben O’Shea als Einziger zweimal fehlerfrei blieb. Platz drei ging an Alex Matz mit dem Holsteiner Cashew CR (v. Cassini II) vor Spencer Smith und Picobello Full House Ter Linden Z (v. Forever D’Arco ter Linden) und vor Laura Kraut mit dem Holsteiner Confu (v. Contact Me) und Richard Vogel mit Looping Luna.
Nicht ganz nach Plan lief es für Philipp Weishaupt und den ebenfalls erst achtjährigen Zineday (v. Zinedine). Um viel Erfahrung reichter und mit 13 Strafpunkten im Gepäck beendete das Paar den Parcours. Keinen Rhythmus fanden diesmal auch Daniel Deusser und Kiana van het Herdershof (v. Toulon). Nach zwei Abwürfen zog der Weltranglistenfünfte vorzeitig die Reissleine.
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