Es war ein bisschen wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Wieder kam David Will ins Stechen mit Zaccorado Blue (v. Zirocco Blue) – und wie am Vortag verweigerte der Hengst im Finale die Mitarbeit. Diesmal steig er nach vielversprechendem Beginn am fünften Sprung aus. Und wie am Freitag sicherte sich Eiken Sato den Sieg in Ommen.
Es war diesmal reichlich Andrang im Stechen des Samstags-Hauptspringens, des Finales der Medium Tour über 1,45m mit Weltranglistenpunkten. 20 der 60 Starter hatten den Umlauf fehlerfrei geschafft. Erst einmal übernahm Shane Breen auf Cuick Star Kervec die Führung, aber dann kam Sophie Hinners. Diesmal hatte sie ihre Null im Umlauf ohne Zeitfehler beendet und gab im Stechen mit Churchill (v. Cassito) richtig Gas: Bei 41,18 Sekunden blieb die Uhr stehen, sie war rund eineinhalb Sekunden schneller als ihr irischer Konkurrent. Tim Rieskamp-Goedeking nahm die Herausforderung an, aber kam nicht heran: 42,20 Sekunden mit Ventago (v. Van Helsing). Erst einmal Platz eins und zwei für die deutschen Reiter.
Aber es folgte ja unter anderem noch Paul Schockemöhles Bereiter Eiken Sato. Und der zeigte, dass es doch noch schneller ging. Nach 40,03 Sekunden war er mit Calouso Jra (v. Calvaro F.C.) fehlerfrei im Ziel. Das war der Sieg.
Im anschließenden Zeitspringen mit Musik über 1,45m war David Will anscheinend noch immer angefressen, zumindest aber saß der Stachel tief genug zur zusätzlichen Motivation. Diesmal hatte er den 18jährigen Quentucky Jolly (v. Nirvana) gesattelt und der fegte mit ihm durch den Parcours wie ein jugendfrischer Wirbelwind. Aus den Lautsprechern dröhnte Almklausi mit „Mama Lauda“ als Stimmungs-Booster. Und wirklich: Das Paar blieb das einzige, das die Runde in unter 60 Sekunden absolvierte. Allerdings rollte am drittletzten Sprung eine Stange aus der Auflage, so wurden daraus 63,53 Sekunden. Machte erst einmal nichts, die Führung war da und hielt auch lange. Bis Shane Breen mit Haya (v. Mylord Carthago) zu „Speedy Gonzalez“ als Erster die Zeit unterbot – weil er fehlerfrei blieb.
In der Endabrechnung siegte der Niederländer Eric Ten Cate auf Ivoor (v. Eldorado van de Zeshoek) vor Shane Breen. David Will wurde Fünfter vor Stall-Kollegin Sophie Hinners auf Neugschwent’s Castella (v. Cornet’s Stern) und Tim Rieskamp-Goedeking auf Coldplay (v. Chacco-Blue).
Felix Haßmann machte mit Quiwitino WZ (v. Quiwi Dream) später an derselben Stelle wie David Will seinen Fehler und wurde Zehnter. Fehlerfrei galoppierte als Zwölfte auch Kathrin Müller mit Vegas (v. Vigo d’Arsouilles) noch ins Geld.
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