Die ersten Entscheidungen sind gefallen: Bei den Aachen Youngstars haben sich zwei junge Nachwuchs-Springreiterinnen schon mal in Stellung gebracht. Clara Blau und Carlotta Merschformann sicherten sich die ersten goldenen Schleifen und damit die Pole-Position.
Bei den Children ging der Sieg in der ersten Qualifikation bei den Aachen Youngstars an Carlotta Merschformann. 2022 ist einfach ihr Jahr. Carlotta Merschformann ist als amtierende Preis der Besten-Siegerin und Deutsche Meisterin der Children nach Aachen gereist. Und auch in der Albert-Vahle-Halle ist der 14-Jährigen der perfekte Einstieg geglückt. „Corella ist ganz toll gesprungen“, lobt die Westfälin ihre achtjährige Sportpartnerin, mit der sie erst seit dem Sommer ein Team bildet. Aber die Harmonie zwischen den beiden stimmt einfach. „Sie liebt es, schnell zu sein. Von daher habe einen flotten Rhythmus gewählt, den wir den ganzen Parcours beibehalten konnten“, freut sich Carlotta, die mit ihrer rasanten Runde (0/57,33) die Schleswig-Holsteinerin Vieca Sofie Bade mit Chades of Grey (0/59,74) und den rheinischen Doppel-Europameister Toni Stormanns mit Cascada (0/60,11) auf die Ränge zwei und drei verweist. Mit diesem Sieg sind die Aachen Jumping Youngstars für Carlotta Merschformann schon jetzt der perfekte Abschluss einer grandiosen Saison. „Auf das Turnier hier in Aachen freue ich mich das ganz Jahr“, so die 14-Jährige. „Hier erfolgreich zu sein, ist ganz besonders schön.“ Und geht es nach ihr, darf das die kommenden Tage gerne so weitergehen.
Clara Blau und ihr Paul – diese beiden verbindet eine ganz besondere Geschichte. Seine Jugend nämlich verbrachte der heute elfjährige Wallach als Wildpferd in Ungarn. Ein einziges Foto von ihm reichte damals aus, um das Herz von Clara zu erobern. „Am Anfang haben mich alle ein bisschen belächelt“, erzählt die 21-Jährige. Inzwischen ist aus dem einst etwas wilden und etwas ungestümen Pferd ein treuer Sportpartner geworden. Einer der seine Reiterin von Erfolg zu Erfolg trägt. „Paul gibt einfach immer alles für mich, eigentlich sogar immer 110 Prozent“, schwärmt die Nachwuchsreiterin über ihren Wallach, der inzwischen seit sechs Jahren an ihrer Seite ist und sie vor kurzem bereits zum Deutschen Meistertitel der Jungen Reiter getragen hat. „Bei uns geht es eigentlich immer nur darum, ob es mir gelingt, ihn im Parcours geschickt zu unterstützen.“ Und genau das ist Clara heute wieder perfekt geglückt. Mit einer flotten und fehlerfreien Runde (0/65,53) hält das Dreamteam aus Weser-Ems die Schleswig-Holsteinerin Romy Rosalie Tietje mit Cascadino (0/66,37) und den Bayern Jacob Feyler mit Chaccorel (0/67,23) auf Distanz.