Es war der letzte Höhepunkt in der vorweihnachtlichen Turnier-Woche bei der London International Horse Show: Der Turkish Airlines Grand Prix am Montagabend. Und dieser hatte es verflixt noch mal in sich: Erst der elfte Starter schaffte es, den technisch super anspruchsvollen Parcours ohne Fehler zu absolvieren. Es war der Brite Matthew Sampson mit seiner rappeligen Schimmelstute Ebolensky (v. Clinton), dem dieses Kunststück gelang. Und der Applaus beim heimischen Publikum war entsprechend groß. Am Ende sollten nur vier Paare ins Stechen einziehen. Neben der Nummer 79 der aktuellen Weltrangliste waren das die Schwedin Angelie von Essen und die Holsteiner Stute Chochella (v. Cartani), der Italiener Lorenzo de Luca mit Curcuma Palazetto (v. Casall) und der Ire Denis Lynch mit dem erst achtjährigen Casall-Sohn Dark Chocolate.
Gerrit Nieberg und sein Ben (v. Sylvain) hatten nach einem Netzroller das Stechen zwar verpasst, sprangen nach einer super schnellen Runde jedoch auf Platz fünf. Eine große Fehlerquelle im Umlauf war Sprung Nummer acht, ein harmlos aussehender Steilsprung nach einer Kombination, der allerdings auf sehr gebogener Linie gesprungen werden musste. Hier erwischte es auch Daniel Deusser und seine Killer Queen VDM (v. Eldorado vd Zeshoek). Es blieb der einzige Abwurf und die Zweiten im gestrigen Weltcup beendeten ihre London-Tour mit einer weiteren Top-Platzierung auf Rang sechs. Ebenfalls nur einen Abwurf hatten auch Marcus Ehning und sein Priam du Roset (v. Plot Blue). Die beiden wurden Neunte.
Das Stechen mussten sich die deutschen Reiter also vom Seitenrand ansehen. Und hier behielt der Brite die Zügel fest in der Hand. Als Einziger blieb Matthew Sampson mit seiner Stute Ebolensky auch im Stechen ohne Fehler und sicherte sich so den Jackpot von 31.250 Euro samt Pokal. Platz zwei ging an Lorenzo de Luca vor Angelie von Essen und Denis Lynch.
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