Er weiß, was gut ist und wo man es findet. Sportpferde zum Beispiel. Die findet man überdurchschnittlich oft im Norden. Jens Wawrauschek sucht immer gute Pferde und dafür fährt er auch schon mal weit. Diese Geschichte von einem, der gründlich vorbereitet ist und für den “netzwerken” unverzichtbar ist, hat gerade das Verbandsmagazin „Mecklenburger Pferde“ veröffentlicht:
Die Reitanlage Warstein ist sein berufliches Standbein, seit dem vergangenen Herbst ist er als Pächter dort auch der Hausherr. Jens Wawrauschek ist Profi, arbeitet selbstständig, bildet Pferde aus und verkauft. Er trainiert Reiter und Reiterinnen und begleitet sie auf dem Sportweg. Gut reiten, ausbilden und verkaufen ist ein echte Aufgabe. Das reicht Wawrauschek jedoch nicht. Deshalb haben im Dezember 2020 Jens Wawrauschek und Simone Pollmann-Schweckhorst die Warsteiner Indoors ins Leben gerufen und seither viel Lob dafür bekommen.“
Nach dem Abitur hatte Jens Wawrauschek, zwei Jahre auf dem Gestüt Wäldershausen bei Lars Nieberg gearbeitet, danach folgten die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bei EN GARDE Marketing und ein berufsbegleitendes Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Bremerhaven. Nach Abschluss des Studiums ergriff Jens Wawrauschek sich bietende Chancen – arbeitete als Bereiter im Stall Schockemöhle in Mühlen, im Stall Holger Hetzel in Goch und bei Hans Horns in den Niederlanden. Inzwischen ist jw-horses selbst ein Begriff. Mit Stolz verweist Jens Wawrauschek auf die Pferde, die er ausgebildet und weltweit verkauft hat. Für ihn geht es um stabile Kundenbeziehungen und deshalb setzt er darauf, dass es auf das passende Pferd ankommt und nicht darauf, das Pferd den Kundenwünschen anzupassen.
“Ich habe früher immer sehr lange gegrübelt, ob und was ich vielleicht falsch gemacht habe”, erinnert sich Jens Wawrauschek. Das habe ihn gelegentlich auch verunsichert. Aus genau diesem Nachdenken und der Unsicherheit wuchs im Laufe der Jahre auch die Erkenntnis, dass “Fehler” nicht immer Fehler sind und aus jedem Fehler auch ein Nutzen zu ziehen ist. Wer sich auf die Fehlervermeidung fokussiert, verpasse die Chance, neue Erkenntnisse zu gewinnen und auch die Chance, mit Neuem Erfolg zu haben.
Das führte zwangsläufig auch dazu, Sportveranstaltungen neu zu denken, Kundenbeziehungen vielfältig zu knüpfen und aus vielen Kontakten möglichst viel zu lernen. Man könne, findet Jens Wawrauschek, den Sport auch mal “aus anderer Perspektive betrachten”. Die Basis dafür liegt bei Jens Wawrauschek direkt vor der Haustür in Warstein und wird ergänzt durch die Managementqualitäten von Simone Pollmann-Schweckhorst. Die Zusammenarbeit läuft “klaglos”, einfach unaufgeregt.
Dazu gehört auch, sich klug zu verstärkent. Nach den ersten Warsteiner Indoors holte Jens Wawrauschek wwb entertainment für die Organisation der Turnierserie Warsteiner Tour “ins Boot”. Wer was macht, orientiert sich daran, wer was kann. Jens Wawrauschek: “Ich muss nicht Turnierleiter und alles Mögliche andere sein. Ich muss mich auch nicht höchstpersönlich ums Catering, das Hygienekonzept und die Einladung der Richter kümmern. Aber ich muss das in die richtigen Hände geben.”
Den Warsteiner Indoors, die am 10. Februar ins Jahr 2023 starten, ist es bekommen. Und Jens Wawrauschek bleibt durch dieses Delegieren die notwendige Zeit sich um die Pferde zu kümmern. Vor allem auch um neue, denn er ist eigentlich immer auf der Suche, um mit den richtigen Pferden das “perfect match” mit den richtigen Reitern zustande zu bekommen.