Am 2. Februar feiert der Ex-Weltmeister, Mannschafts-Olympiasieger und dreifache Deutsche Meister im Springsattel Franke Sloothaak seinen 65. Geburtstag.
Rund zwei Jahrzehnte lang zählte Frank Sloothaak zu den großen Stars der Springsportszene. Entdeckt wurde der gebürtige Niederländer 1975 von Olympiasieger Alwin Schockemöhle, 1979 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Ab 1984 startete er für den Stall von Paul Schockemöhle in Mühlen und gewann noch im selben Jahr bei den Olympischen Spielen in Los Angeles Bronze mit der deutschen Mannschaft. Vier Jahre später freute er sich in Seoul über sein erstes olympisches Team-Gold. In Atlanta 1996 folgte Nummer zwei. Seinen größten Erfolg feierte Sloothaak jedoch bei den Weltreiterspielen 1994: Hier sicherte er sich als einer der größten Stilisten im Sattel den Weltmeistertitel nicht nur im Team, sondern auch in der Einzelwertung. Damit stand er lange allein, erst 28 Jahre später gelang es wieder einem deutschen Paar, Einzel-Weltmeister zu werden: Simone Blum und DSP Alice. Sloothaaks außerordentliche Championatskarriere endete 1998 mit einer weiteren WM-Team-Goldmedaille und Einzel-Bronze. Ebenso wie er selbst sind auch viele seiner Pferde im Gedächtnis geblieben: Farmer, Walzerkönig, Corrado, Joly Coeur und natürlich Weihaiwej, die bunte Fuchsstute mit den blauen Augen, bleiben wohl immer untrennbar mit seinem Namen verbunden.
1996 machte sich Franke Sloothaak in Ostwestfalen selbständig. Zuerst in Borgholzhausen ansässig, lebt er heute mit seiner zweiten Frau Manuela und Kind in Steinhagen. 2012 hatte er seinen letzten Start auf einem deutschen Turnier, war danach nur noch auf Turnieren in China unterwegs. Heute erleben ihn die Fans vor allem als Coach. Sein Wissen gibt der einstige Publikumsliebling nicht nur an viele heutige Topreiter weiter, sondern gerne auch an den Nachwuchs. So ist er beispielsweise seit Jahren Trainer beim Siegerlehrgang für die besten Springreiter der Deutschen Jugendmeisterschaften, gefördert von der Horst-Gebers-Stiftung, und bei der Young Riders Academy. (fn-press)