Im Championat von Hamburg am Donnerstag hatte er mit einem Abwurf im Stechen noch knapp den Sieg verpasst. Das würde im Großen Preis am Samstag anders, hatte Gerrit Nieberg im Gespräch mit spring-reiter.de angekündigt. Und er hat Wort gehalten. Im Longines Grand Prix von Hamburg zeigten die CHIO Aachen Sieger 2022, Gerrit Nieberg und sein Ben (v. Sylvain), einmal mehr ihre Klasse und sicherten sich nach einem rasanten Stechen den Sieg im Großen Preis vor Ben Maher und der zehnjährigen Dallas Vegas Batilly (v. Cap Kennedy). Platz drei ging an Michael Duffy, der mit Philipp Weishaupts Ex-Stute Che Fantastica (v. Check in 2) super gut unterwegs war.
Gerrit Nieberg war nach seinem Sieg dann auch noch ganz schön aus der Puste: „Für mich war es wohl anstrengender als für Ben. Ich habe mich echt beeilt im Stechen. Ben ist im Umlauf super gesprungen und er hat mir echt ein gutes Gefühl gegeben, daher wusste ich, ich kann etwas riskieren.” Nach nur 46.63 war das Paar über die Ziellinie geflogen. Ben Maher und seine Stute, die er erst seit einigen Monaten unter dem Sattel hat, waren nach 47.22 im Ziel.
“Gerrit war heute einfach schneller. Die Stute muss noch viel lernen, aber sie ist sehr talentiert und eine für die Zukunft”, freute sich der Zweitplatzierte im Anschluss. Auch seine Schulterverletzung hallt noch nach: “Aber das ist keine Entschuldigung”, lachte Ben Maher.
Auch Michael Duffy war mit seinem dritten Platz im GP mehr als zufrieden: “Che Fantastica war schon mal Zweite hier mit Philipp Weishaupt und hinter Casall. Es ist erst unsere zweites gemeinsames Turnier und sie ist so ein wenig speziell, aber wir raufen uns zusammen.”
Platz vier ging an Nicolas Pizzaro mit Pia Contra (v. Conthargos) vor Philipp Weishaupt und seinem Coby. Diese beiden waren sogar schneller als Gerrit und Ben, doch leider fiel eine Stange auf den Hamburger Rasen. Platz sechs ging an Martin Fuchs und Comissario Pezi (v. Comissario).
Einen tollen Auftritt hatte Sandra Auffahrt mit Quirici H (v. Quaid). In ihrem ersten 5*-Springen wurden sie auf Anhieb Siebte. “Ich habe nicht mit einer Nullrunde gerechnet, aber er hat es mir auch leicht gemacht. Das macht genausoviel Spaß wie Geländereiten”, freute sich die Vielseitigkeitsreiterin.
Und Gerrit Nieberg versprach zum Schluß: “Die Stimmung hier ist einzigartig. Ich komme auf jeden Fall wieder.”
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