Sie haben es mal wieder allen gezeigt – und ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt! Mit Europameister André Thieme und seiner DSP Chakaria (v. Chap) muss die Konkurrenz und kann der Bundestrainer Otto Becker auch in diesem Jahr rechnen. Im dramatischen und hoch spannenden Rolex Grand Prix von Rom galoppierte das Paar den starken internationalen Kontrahenten am Ende gnadenlos davon. Und belohnte sich mit der begehrten Trophäe – dem Rolex Grand Prix von Rom.
Immerhin 50 Paare hatten sich für den mit 500.000 Euro dotierten Grand Prix im Herzen der ‘ewigen Stadt’ qualifiziert. Neben André Thieme traten auch Richard Vogel mit seinem Omaha-Star United Touch S (v. Untouched) an. Ein Netzroller verhinderte allerdings knapp den Einzug in die zweite Runde, in die nur noch die 13 besten aus Runde eins einzogen. Auch Jörne Sprehe und Hot Easy (v. Andiamo Z) kamen mit vier Strafpunkten ins Ziel. Bei Jana Wargers und Limbridge (v. Limbus), im letzten Jahr noch Zweite im GP, fielen zwei Stangen aus den Auflagen. Ungewöhnliche vier Abwürfe kassierte Daniel Deusser mit seiner Killer Queen VD (v. Eldorado vd Zeshoek).
Aus deutscher Sicht blieb in Runde zwei also ‘nur’ André Thieme mit seiner Chakaria übrig. Jens Fredricson mit Markan Cosmopolit (v. ebenfalls von Chap) legten mit einer Doppel-Null-Runde und einer Zeit von 45.19 Sekunden vor und übernahmen erst einmal die Führung. Bis die amtierenden Europameister den Rasen betraten. Auch in Runde zwei gelang dem Paar einfach alles, jede enge Wendung im Vorwärts-Gang – am Ende stoppte die Uhr nach nur 42.64 Sekunden. Doch es sollten noch schnelle Paare folgen. Der Schweizer Bryan Balsiger im Sattel von Dubai du Bois Pinchet (v. Kashmir v Schuttershof) war dicht dran an der Bestzeit, bis es zum letzten Sprung nicht passte und die Stute am Hindernis vorbei rannte. Balsiger rutschte auf Rang 12 ab.
Laura Kraut und Baloutinue (v. Balou du Rouet), in Runde eins noch die Schnellsten und damit als letzte Starter noch mit der Chance Thiemes Sieg zu verhindern, stürzten unglücklich auf dem Weg ins Ziel. Zum Glück kamen Pferd und Reiterin mit dem Schrecken davon.
Platz drei auf dem Podium ging an den Brasilianer Stephan de Freitas Barcha mit Chevaux Primavera Montana Imperio Egipcio (v. Calvaro). Platz vier sicherte sich der Brite Tim Gredley mit Medoc de Toxandria (v. der Senaat), das Paar konnte sich schon im GP von Hohen Wieschendorf vorne platzieren. Rang fünf ging an Jur Vrieling mit seinem Long John Silver 3 N.O.P. (v. Lasino).
André Thieme kann seinen Triumph mit Frau Corinna und Tochter Johanna noch ein paar Tage in Rom feiern. Sie bleiben noch bis Dienstag, zum Sightseeing. Das haben sie sich verdient.
Das ganze Ergebnis: HIER