Klirrend kalt, aber von der Sonne beschienen: Die Körung der Ponys und Spezialrassen eröffnete draußen mit der Pflastermusterung das Pferde-Wochenende an der und in der Graf von Lindenau-Halle. Während die ersten Körurteile bereits gefällt wurden, hat die Anreise der Pferde, Reiterinnen und Reiter für das 22. CSI Neustadt-Dosse begonnen. Als einer der ersten ist André Thieme (Plau am See) vor Ort. Der Europameister des Jahres 2021 hat auch eine Aufgabe zu erfüllen, er ist nämlich Mitglieder der Körkomission.
Der Springreiter zählt wie in jedem Jahr zu den Favoriten und Publikumslieblingen des internationalen Turniers, ist indes auch genauso gut in Sachen Pferdezucht orientiert. Er bringt die sportliche Perspektive mit in die Komission. Ein Grund mehr für den 48-jährigen Profi, die Premiere in Neustadt-Dosse zu begrüßen.
Lob für die Initiative
“Herbert Ulonska hat ja durchaus auch in der Vergangenheit schon versucht, Zucht und Turniersport zusammen zu bringen,” so Thieme, “und jetzt sogar zusammen mit internationalem Sport – das finde ich wirklich gut.” Wenn er nicht seines Amtes in der Körkommission waltet, sitzt der Pferdesportpromi im Sattel, denn Thieme ist auch im Parcours ein “Dauergast” des Turniers. Nur wenige Wochen später geht es für Thieme dann wieder in die USA für mehrere Wochen. Neustadt-Dosses 22. CSI hat durchaus Pilotprojekt-Charakter, denn in dieser Form gab es die Verknüpfung von Sport und Zucht in Deutschland noch nie. Etliche Reiter und Reiterinnen freuen sich auf interessante Hengste – für Züchter und Züchterinnen birgt der Blick auf den Sport auch immer wieder neue Erkenntnisse.