Das, was er konnte, hat er genetisch mitgebracht und bei Gerd Sosath in Lemwerder gelernt: Catoki, der Holsteiner Edel-Vererber, bleibt auch im hohen Pferdealter noch weiter in der Erfolgsspur mit seiner Hengst-Karriere. Dann, wenn andere sich langsam auf die hippologische Rente vorbereiten, hat er jetzt noch einmal den Stall gewechselt und verstärkt das Vererber-Angebot in Lanaken, nun also als Catoki Z.
im Stall des Holsteiner Züchters Peter Böge in Schönhorst hat der Braune 1998 als Nachkomme von Cambridge x Silvester das Licht der Welt erblickt. Von Cor de la Bryere bis Marlon XX geprägt von Holsteiner Vererbungslehre. Als Vierjähriger galoppierte er zum ersten Mal in seiner Holsteiner Heimat auf einen Turnierplatz. Die Standard-Springprüfung der Klasse A in Bad Schwartau endete mit einer Salatschleife auf Platz sieben, aber schon zwei Wochen später tat er das erste Mal das, was ihm auch später die liebste Disziplin wurde: Er siegte, in der Standard-Springprüfung der Klasse L in Lübeck Wulfsdorf unter seiner ersten Reiterin Manuele Schweizer.
Von 2004 bis 2007 war er vor den Toren Bremens stationiert, Gerd Sosath bildete ihn aus. Anschließend nahm wieder ganz im Norden Jörg Naeve für ein Jahr die Zügel in die Hand, ehe Philipp Weishaupt mit Catoki im ganz großen internationalen Sport die Meriten sammelte. Ende 2012, als Vierzehnjähriger, wurde aus dem Preisgeld-Sammler ein Professor: Für den gleichalten Dänen Emil Hallundbaek kaufte seine Familie den Kracher aus Holstein. „Alles, was ich heute kann, habe ich von ihm gelernt“, bringt es der inzwischen in der Global Tour startende Nachwuchsreiter selbst auf den Punkt. „Ich werde mein ganzes Leben dankbar sein, dass ich auf einem Pferd wie Catoki lernen durfte.“
Am 15.11. 2015 endete dieser gemeinsame Weg mit einem letzten Erfolg im Großen Preis von Oldenburg. Und Catoki konzentrierte sich auf das, was er ebenso erfolgreich beherrscht wie Parcours-Springen. Als Vererber blieb er zuerst in Dänemark, dann wechselte er zu Stephex Stables. Und jetzt hieß es noch einmal umziehen. Für das Gestüt Zangersheide freut sich Chefin Judy-Ann Melchior: „„Mit der Ankunft von Catoki Z holt das Gestüt Zangersheide einen der sich am besten vererbenden Hengste der Welt nach Lanaken“.
Denn Catoki hat eben nicht nur unzählige Siege, darunter Weltcup in Bordeaux, zu einer Gesamt-Lebensgewinn-Summe von mehr als 3.000.000 Euro aufgetürmt, sondern auch längst hoch erfolgreiche Nachkommen in den Arenen der Welt, die seine Gewinn-Gene weitertragen. Einer der bekanntesten Catoki-Sprößlinge ist Catch Me If You can, Erfolgspartner für Laura Klaphake, ehe er zu Anna Kelnerova wechselte.
Eines ist aber klar: Catoki Z gibt es nur frisch und nicht tiefgekühlt. Die Stuten, die seinen Samen bekommen sollen, „must be presented at Studfarm Zangersheide in Lanaken“. So lautet die klare Ansage.
Na denn, gute Reise!