Traditionell zum Jahresende zeichnet der Weltreiterverband FEI Persönlichkeiten des Pferdesports für ihre besonderen Leistungen aus. In diesem schwierigen Jahr, in dem der Pferdesport durch die Coronavirus-Pandemie fast komplett zum Stillstand gekommen ist, möchte die FEI auf die Award-Gewinner des vergangenen Jahrzehnts zurückblicken. Zudem ist die Pferdesport-Gemeinschaft aufgefordert, ihre Gesamtsieger in den fünf Kategorien der FEI-Awards, die seit 2009 vergeben werden, zu küren. 55 Nominierte aus 19 Nationen stehen zur Wahl.
Die Geschichte der FEI-Awards ist eng verbunden mit den Erfolgen der deutschen Pferdesportler. Bereits neunmal haben deutsche Reiter diese Auszeichnung gewonnen, darunter fünfmal in der Kategorie “Best Athlete” – zuletzt sogar drei Mal in Folge: 2017 siegte die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth, 2018 die Weltmeisterin im Springreiten, Simone Blum, und 2019 die Doppel-Europameisterin in der Vielseitigkeit, Ingrid Klimke. 2012, in dem Jahr seines Doppelsieges bei den Olympischen Spielen in London, war Michael Jung “Best Athlete”. Und im Premieren-Jahr der FEI-Awards, 2009, gewann Meredith Michaels-Beerbaum in dieser Kategorie.
Eine wahre Familiensache ist der „Rising-Star-Award“ für den besten Nachwuchs-Pferdesportler. Hier gab es bereits zwei deutsche Gewinner: Sönke Rothenberger, der 2016 mit seinem Pferd Cosmo das jüngste Paar im Starterfeld der Olympischen Dressurprüfungen in Rio de Janeiro bildete und dort Team-Gold gewann. 2019 erhielt dann seine jüngere Schwester Semmieke den Nachwuchs-Preis. Sie feierte mit ihrer Stute Dissertation drei Goldmedaillen bei den U21-Europameisterschaften.
Auch in den Kategorien „Best Groom“ und „Against All Odds“ gehören deutsche Persönlichkeiten zu den bisherigen Gewinnern der FEI-Awards. Carmen Thiemann zählt seit vielen Jahren als Stallmanagerin zu den wichtigsten Vertrauten von Ingrid Klimke. Thiemann pflegt und umsorgt die Spitzenpferde in Klimkes Stall und begleitet sie auf Turniere. 2013 erhielt sie den FEI-Award als beste Pferdepflegerin („Best Groom“).
In der Kategorie „Against All Odds“ werden Persönlichkeiten geehrt, die ihre reiterlichen Ambitionen trotz eines körperlichen Handicaps oder extrem schwieriger persönlicher Umstände verfolgt haben. Hier siegte 2010 mit Dr. Angelika Trabert eine der erfolgreichsten deutschen Para-Dressurreiterinnen.
In diesem Jahr werden die Gewinner in jeder der fünf Kategorien vollständig von der Öffentlichkeit gewählt. Jeder kann von heute an bis zum 22. November für seine Favoriten abstimmen. Die Gewinner werden in der zweiten Dezemberwoche bekannt gegeben.
55 Nominierte aus 19 Nationen stehen in den folgenden fünf Kategorien zur Wahl: „Longines FEI Rising Star“, „Peden Bloodstock FEI Best Athlete“, „Cavalor FEI Best Groom“, „FEI Against All Odds“ und „FEI Solidarity“. Die vollständige Liste der Nominierten sowie das Abstimmungsformular sind hier zu finden: www.fei.org/awards (fn-press)