„Grundsätzlich sind wir gut zufrieden mit dem Ergebnis der zweiten Holsteiner Winter Chance“, resümierte Vermarktungschef Roland Metz, nachdem das letzte Pferd der Kollektion online zugeschlagen worden war. Mit einem Gesamtdurchschnitt von knapp 14.600 Euro endete die letzte Auktion des Holsteiner Verbandes in 2020, einem Jahr, das als Corona-
Jahr in die Geschichte eingehen wird.
„Vor allem die hohe Verkaufsqoute von 80 Prozent ist eine sehr gute Bilanz – wenngleich nicht für alle Pferde spektakuläre Preise erzielt wurden. Dass die Preise immer von mehreren Faktoren anhängen, weiß jeder, der unsere Branche kennt“, so Metz weiter. „Was leider nicht funktioniert hat, ist der Verkauf von tragenden Stuten über diesen Vermarktungsweg. Dies war ein Versuch, der leider nicht geglückt ist“, gibt der Geschäftsführer offen zu. Wie und ob die Vermarktung von Zuchtstuten in Zukunft aussehen kann, darüber will man sich in Elmshorn nun Gedanken machen.
Zur Preisspitze der zweitägigen Auktion avancierte die Casall-Diarado-Tochter Copacabana (Gabriele Kowalski, Stadum). Sie entspringt dem erfolgsverwöhntem Holsteiner Stamm 162. Stammkunden aus Ungarn sicherten sich die zwei Jahre alte Stute zum Preis von 58.500 Euro. Ebenfalls sehr gut bezahlt wurde Dimitri v. Diamar-Cancara (Gerd Eggers, Stadum), den Peter Glisic und Jan Swennen als Hunter für den amerikanischen Markt erworben haben. Diese Besitzergemeinschaft ist dafür bekannt, dass sie immer auf der Suche nach perspektivischen Huntern ist. Der virtuelle Hammer für den dreijährigen Dimitri fiel bei 57.500 Euro. Für 31.500 Euro sicherten sich ungarische Kunden, die in diesem Jahr bei Holsteiner Auktionen bereits mehrere Fohlen ersteigert haben, den Cornet Obolensky-
Baloubet du Rouet-Sohn Mister Obolensky M. (Karen Kappel, DEN/Handerslev). Der zweijährige Hengst soll auf eine Karriere im Sport vorbereitet werden.
Das teuerste Pferd am Sonntag war ein zwei Jahre alter Sohn des Comme il Faut-Cartani (Thomas Hübert, Westre) aus dem Stamm 275. Ein renommierter Sportstall aus Kanada sicherte sich diesen interessanten Youngster für 24.500 Euro. Über den Verkauf des zweijährigen Canitz, einem Clarksville-Nekton-Sohn, an einen Dressurstall aus Baden-Württemberg zum Preis von 15.000 Euro freute sich Roland Metz ebenfalls.
„Insgesamt war das Interesse – insbesondere unserer ausländischen Kunden – erfreulich groß“, bilanzierte Metz. „Zahlreiche Handelsställe und vor allem Profis haben sich interessante Holsteiner Nachwuchstalente gesichert“. Neben Deutschland kamen die Kunden der verkauften Pferde aus Ungarn, USA, Schweden, Italien, Frankreich, Niederlande, Kanada und der Schweiz.