Während die Global Tour gerade hoffnungsfroh auf ihren Re-Start im März in Doha blickt, formiert sich in Nordamerika eine Art amerikanisch/kanadische Konkurrenz-Variante. Die Millionen-Tour von Jan Tops, die seit Monaten zwangsweise im Corona-Lockdown verharrt und alle Stationen im Jahr 2020 deshalb absagen musste, konzentriert sich ja auf Europa mit je einem Abstecher nach Doha, Shanghai, Mexiko und New York. Dagegen macht die neue Major League Showjumping ausschließlich Station in den USA, Kanada und Mexiko.
Bei der Global Champions League ist die Mischung im Verlauf der Jahre auf jetzt 16 Teams mit 16 Events angewachsen. Acht Teams für 10 Events – das ist das Start-Motto des Newcomers. Los geht es im Mai in Vancouver. Erfinder und Motoren dieser nordamerikanischen Geldmaschine sind der Kanadier Keean White und der US-Amerikaner Matt Morrissey – und am Ende geht es um ein Gesamtpreisgeld von sieben Millionen US-Dollar. Alles unter dem Motto: „Eine Liga von 5*-Events, die Reitern und Pferdebesitzern neue Möglichkeiten eröffnet, an den besten Veranstaltungsorten“.
Die Phantasie bei der Namensfindung der Teams ist noch nicht so ausgereift wie bei der Tops-Tour, wo die Bandbreite von „Berlin Eagles“ bis „Shanghai Swans“ reicht. Stattdessen startet in Nordamerika nach „Team Eye Candy“ dann auch schon mal das „Third Team“. Aber das wird sich bestimmt mit weiteren Geldgebern noch ändern.
Für die Teams der neuen Major League ist ein großer Teil der nordamerikanischen Top-Reiter engagiert – von McLain Ward über Jennifer Gates bis Bliss Heeres, dazu der Brasilianer Rodrigo Pessoa, der Ägypter Nayel Nassar und der Ire Paul O’Shea. Aber auch ein Deutscher ist dabei: Christian Heineking, der mit seiner amerikanischen Frau Erin gemeinsam für das Team Desert International Horse Park an den Start geht. Gezählt ist es das fünfte Team, aber eben schon eins mit kapitalkräftigem Namensgeber.
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