Rund eine Million Eintrittskarten sind schon weltweit außerhalb Japans für die Olympischen Sommerspiele verkauft worden – aber die einst stolzen Besitzer müssen sich jetzt nur noch um die Erstattung ihres Eintrittspreises bemühen. Denn Olympia und Tokio und damit auch die Reiter-Wettbewerbe sind für sie wegen der Corona-Bedrohung geschlossen: Das japanische Organisationskomitee hat an diesem Samstag in einer Video-Schaltkonferenz seine Entscheidung mitgeteilt, dass keine ausländischen Zuschauer bei den wegen Corona schon von 2020 auf 2021 verschobenen Sommerspielen zugelassen sind. Ob Einheimische zugelassen werden, soll Ende April entschieden werden.
Bei der Video-Schaltkonferenz haben das IOC und das Internationale Paralympische Komitee diese Absage aus Japan „vollkommen akzeptiert und respektiert“. Allerdings wachsen mit diesem Entschluss, erstmalig Zuschauer von Olympia auszusperren, auch die weltweiten Zweifel, ob es überhaupt in Tokio in diesem Jahr zu den verschobenen Sommerspielen kommen wird. Angesichts des Kampfes gegen Corona hat sich jedenfalls in jüngster Zeit eine deutliche Mehrheit der Japaner gegen dieses Event ausgesprochen.
Hinzu kommt für die Springreiter das zusätzliche Fragezeichen hinter allen internationalen Großveranstaltungen wegen der ungeklärten Lage an der Herpes-Front. Diese macht es denkbar, dass die Springreiter-Wettbewerbe ausfallen könnten, selbst wenn Olympia doch starten sollte.